Der böse Fürst


Den onde fyrste


Es war einmal ein böser Fürst; all sein Dichten und Trachten ging darauf aus, alle Länger der Welt zu erobern und allen Menschen Furcht einzuflößen; mit Feuer und Schwert zog er umher, und seine Soldaten zertraten die Saat auf den Feldern und zündeten des Bauern Haus an, so daß die rote Flamme die Blätter von den Bäumen leckte und das Obst gebraten an den versengten, schwarzen Bäumen hing. Mit dem nackten Säugling im Arm flüchtete manche Mutter sich hinter die noch rauchenden Mauern ihres abgebrannten Hauses, aber hier suchten die Soldaten sie auch, und fanden sie die Armen, so war dies neue Nahrung für ihre teuflische Freude: böse Geister hätten nicht ärger verfahren können als diese Soldaten; der Fürst aber meinte, gerade so sei es recht, so sollte es zugehen. Täglich wuchs seine Macht, sein Name wurde von allen gefürchtet, und das Glück schritt neben ihm her bei allen seinen Taten. Aus den eroberten Städten führte er große Schätze heim; in seiner Residenzstadt wurde ein Reichtum aufgehäuft, der an keinem anderen Orte seinesgleichen hatte. Und er ließ prächtige Schlösser, Kirchen und Hallen bauen, und jeder , der diese herrlichen Bauten und großen Schätze sah, rief ehrfurchtsvoll: "Welch großer Fürst!" Sie gedachten aber nicht des Elends, das er über andere Länder und Städte gebracht hatte; sie vernahmen nicht all die Seufzer und all den Jammer, der aus den eingeäscherten Städten empordrang.
Der var engang en ond og overmodig fyrste, hvis hele tanke gik ud på at vinde alle verdens lande og indjage skræk ved sit navn. Han fór frem med ild og sværd. Hans soldater nedtrådte kornet på marken, de antændte bondens hus, så den røde lue slikkede bladene af træerne, og frugten hang stegt på de sorte, sviede grene. Mangen stakkels moder skjulte sig med sit nøgne, diende barn bag ved den rygende mur, og soldaterne søgte hende, og fandt de hende og barnet, da begyndte deres djævelske glæde. Onde ånder kunne ikke handle værre, men fyrsten syntes just det gik som det skulle. Dag for dag voksede hans magt, hans navn blev frygtet af alle, og lykken fulgte ham i al hans gerning. Fra de erobrede byer førte han guld og store skatte, der opdyngedes i hans kongestad en rigdom, hvortil der ikke fandtes mage på noget andet sted. Nu lod han bygge prægtige slotte, kirker og buegange, og hver, som så disse herligheder, sagde: "hvilken stor fyrste!" de tænkte ikke på den nød, han havde bragt over andre lande, de hørte ikke de suk og den jammer, der lød fra de afbrændte byer.

Der Fürst betrachtete sein Gold und seine prächtigen Bauten und dachte dabei wie die Menge: "Welch großer Fürst! Aber ich muß mehr haben, viel mehr! Keine Macht darf der meinen gleichkommen, geschweige denn größer als die meine sein!" Und er bekriegte alle seine Nachbarn und besiegte sie alle. Die besiegten Könige ließ er mit goldenen Ketten an seinen Wagen fesseln, und so fuhr er durch die Straßen seiner Residenz; tafelte er, so mußten jene Könige ihm und seinen Hofleuten zu Füßen liegen und sich von den Brocken sättigen, die ihnen von der Tafel zugeworfen wurden.
Fyrsten så på sit guld, så på sine prægtige bygninger og tænkte da, som mængden: "hvilken stor fyrste! men jeg må have mere! meget mere! Ingen magt må nævnes lig, end sige større, end min!" og han gik i krig med alle sine naboer og han besejrede dem alle. De overvundne konger lod han, med guldkæder, lænke til sin vogn, når han kørte gennem gaderne. Og sad han til bords, da måtte de ligge ved hans og hoffolkenes fødder og tage de stykker brød, man dér kastede til dem.

Endlich ließ der Fürst seine eigene Bildsäule auf den öffentlichen Plätzen und in den königlichen Schlössern errichten, ja, er wollte sie sogar in den Kirchen vor dem Altar des Herrn aufstellen; allein hier traten die Priester ihm entgegen und sagten: "Fürst, du bist groß, aber Gott ist größer, wir wagen es nicht, deinem Befehl nachzukommen."
Nu lod fyrsten sin billedstøtte oprejse på torvene og i de kongelige slotte, ja han ville at den skulle stå i kirkerne foran Herrens alter, men præsterne sagde: "Fyrste, du er stor, men Gud er større, vi vover det ikke."

"Wohlan denn!" rief der Fürst, "ich werde auch Gott besiegen!" Und in Übermut und törichtem Frevel ließ er ein kostbares Schifflein bauen, mit welchem er die Lüfte durchsegeln konnte; es war bunt und prahlerisch anzuschauen wie der Schweif eines Pfaus, und es war gleichsam mit Tausenden von Äugen besetzt und übersäht, aber jedes Auge war ein Büchsenlauf. Der Fürst saß in der Mitte des Schiffes, er brauchte nur auf eine dort angebrachte Feder zu drücken, und tausend Kugeln flogen nach allen Richtungen hinaus, während die Feuerschlünde sogleich wieder geladen waren. Hunderte von Adlern wurden vor das Schiff gespannt, und pfeilschnell ging es nun der Sonne entgegen. Wie lag da die Erde tief unten! Mit ihren Bergen und Wäldern schien sie nur ein Ackerfeld zu sein, in das der Pflug seine Furchen gezogen hatte, an dem entlang der grüne Rain hervorblickte, bald glich sie nur noch einer flachen Landkarte mit undeutlichen Strichen, und endlich lag sie ganz in Nebel und Wolken gehüllt. Immer höher flogen die Adler aufwärts in die Lüfte – da sandte Gott einen einzigen seiner unzähligen Engel aus; der böse Fürst schleuderte Tausende von Kugeln gegen ihn, allein die Kugeln prallten ab von den glänzenden Fittichen des Engels, fielen herab wie gewöhnliche Hagelkörner; doch ein Blutstropfen, nur ein einziger, tröpfelte von einer der weißen Flügelfedern herab, und dieser Tropfen fiel auf das Schiff, in welchem der Fürst saß, er brannte sich in das Schiff ein, er lastete gleich tausend Zentner Blei darauf und riß das Schiff in stürzender Fahrt zur Erde nieder; die starken Schwingen der Adler zerbrachen, der Wind umsauste des Fürsten Haupt, und die Wolken ringsum – die waren ja aus dem Flammenrauch der abgebrannten Städte gebildet – formten sich zu drohenden Gestalten, zu meilenlangen Seekrabben, die ihre Klauen und Scheren nach ihm ausstreckten, sie türmten sich zu ungeheuerlichen Felsen mit herabrollenden, zerschmetternden Blöcken, zu feuerspeienden Drachen; halbtot lag der Fürst im Schiff ausgestreckt, und dieses blieb endlich mit einem fruchtbaren Stoß in den dicken Baumzweigen eines Waldes hängen.
"Vel," sagde den onde fyrste, "så overvinder jeg Gud med!" og i sit hjertes overmod og tåbelighed lod han bygge et kunstigt skib, hvormed han kunne gennemfare luften. Det var broget som påfuglens hale og syntes besat med tusinde øjne, men hvert øje var en bøssepibe. Fyrsten sad midt i skibet, han behøvede kun at trykke på en fjeder, da fløj tusinde kugler ud, og bøsserne var igen ladt som før. Hundrede stærke ørne spændtes foran skibet, og således fløj han nu mod solen. Jorden lå dybt nede. Først syntes den, med sine bjerge og skove, kun som en oppløjet ager, hvor det grønne titter frem fra den væltede græstørv, siden lignede den det flade landkort, og snart var den ganske skjult i tåge og skyer. Højere og højere fløj ørnene op ad. Da udsendte Gud en eneste af sine utallige engle, og den onde fyrste lod tusinde kugler flyve imod ham, men kuglerne faldt som hagl tilbage fra englens skinnende vinger. En bloddråbe, kun en eneste, dryppede fra den hvide vingefjer, og denne dråbe faldt på skibet, hvori fyrsten sad. Den brændte sig fast, den tyngede som tusinde centner bly og rev skibet i styrtende fart ned mod jorden. Ørnenes stærke vinger knækkedes, vinden susede om fyrstens hoved, og skyerne rundt om, de var jo skabt af de afbrændte byer, formede sig i truende skikkelser, som milestore krebs, der strakte deres stærke klo ud efter ham, som rullende klippestykker og ildspyende drager. Halvt død lå han i skibet, der til sidst blev hængende mellem skovens tykke trægrene.

"Ich will Gott besiegen!" sagte der Fürst, "ich habe es geschworen, mein Wille muß geschehen!" Uns sieben Jahre lang ließ er bauen und arbeiten an künstlichen Schiffen zum Durchsegeln der Luft, ließ Blitzstrahlen aus härtestem Stahl schneiden, denn er wollte des Himmels Befestigung sprengen. Aus allen Landen sammelte er Kriegsheere, die, als sie Mann an Mann aufgestellt waren, einen Raum von mehreren Meilen bedeckten. Die Heere gingen an Bord der künstlichen Schiffe, der Fürst näherte sich dem seinen: da sandte Gott einen einzigen kleinen Mückenschwarm aus. Der umschwirrte den Fürsten und zerstach sein Antlitz und seine Hände; zornentbrannt zog er sein Schwert und schlug um sich, allein er schlug nur in die leere Luft, die Mücken traf er nicht. Da befahl er, kostbare Teppiche zu bringen und ihn in dieselben einzuhüllen, damit ihn keine Mücke fernerhin steche; und die Diener taten wie befohlen. Allein, eine einzige Mücke hatte sich an die innere Seite des Teppichs gesetzt, von hier aus kroch sie in das Ohr des Fürsten und stach ihn; es brannte wie Feuer, das Gift drang hinein in sein Gehirn; wie wahnsinnig riß er die Teppiche von seinem Körper und schleuderte sie weit weg, zerriß seine Kleidung und tanzte nackend herum vor den Augen seiner rohen, wilden Soldaten, die nun den tollen Fürsten verspotteten, der Gott bekriegen wollte und von einer einzigen kleinen Mücke besiegt worden war.
"Jeg vil besejre Gud!" sagde han, "jeg har svoret det, min vilje skal ske!" og han lod i syv år bygge kunstige skibe, til at gennemfare luften med, han lod smede lynstråler af det hårdeste stål, thi han ville sprænge himlens befæstning. Fra alle sine lande samlede han store krigshære, de bedækkede en omkreds af flere mil, da de stod opstillet mand ved mand. De besteg de kunstige skibe, kongen selv nærmede sig sit, da udsendte Gud en myggesværm, en eneste lille myggesværm, den surrede om kongen og stak hans ansigt og hænder. Han drog i harme sit sværd, men slog kun i den tomme luft, myggene kunne han ikke ramme. Da bød han at der skulle bringes kostelige tæpper. Disse måtte man vikle om ham, der kunne ingen myg trænge igennem med sin brod, og man gjorde, som han bød, men én eneste myg satte sig på det inderste tæppe, den krøb ind i kongens øre og stak ham dér. Det brændte som ild, giften slog op i hans hjerne, han rev sig løs, sled tæpperne af sig, sønderrev sine klæder og dansede nøgen for de rå, vilde soldater, som nu spottede den gale fyrste, der ville bestorme Gud og straks var overvundet af en eneste lille myg.