Fliedermütterchen


Hyldemor


Es war ein kleiner Knabe, der war erkältet. Er war ausgegangen und hatte nasse Füße bekommen. Niemand konnte begreifen wie, denn es war ganz trockenes Wetter. Nun entkleidete ihn seine Mutter, brachte ihn zu Bett und ließ die Teemaschine hereinbringen, um ihm eine gute Tasse Fliedertee zu bereiten, denn der erwärmt! Zur gleichen Zeit kam auch der alte freundliche Mann zur Türe herein, der ganz oben im Hause wohnte und ganz alleine lebte, denn er hatte weder Frau noch Kinder, hielt aber viel auf alle Kinder und wußte so viele Märchen und Geschichten zu erzählen, daß es eine Lust war.
Der var engang en lille dreng, der var forkølet; han havde gået og fået våde fødder, ingen kunne begribe, hvor han havde fået dem fra, thi det var ganske tørt vejr. Nu klædte hans moder ham af, bragte ham i seng og lod temaskinen komme ind, for at lave ham en god kop hyldete, for det varmer! I det samme kom ind ad døren den gamle morsomme mand, som boede øverst oppe i huset og levede så alene, for han havde hverken kone eller børn, men holdt så meget af alle børn og vidste at fortælle så mange eventyr og historier, at det var en lyst.

"Nun trinkst du deinen Tee!" sagte die Mutter, "vielleicht bekommst du dann auch ein Märchen zu hören."
"Nu drikker du din te!" sagde moderen,"måske får du så et eventyr."

"Ja, wenn man nur eines wüßte!" sagte der alte Mann und nickte freundlich. "Wo hat aber der Kleine die nassen Füße bekommen?" fragte er.
"Ja når man bare kunne noget nyt!" sagde den gamle mand og nikkede så mildt. "Men hvor har den lille fået de våde fødder?" spurgte han.

"Ja, wie das geschehen ist," sagte die Mutter, "das kann niemand begreifen."
"Ja, hvor har han det!" sagde moderen, "det kan der ingen begribe."

"Bekomme ich ein Märchen zu hören?" fragte der Knabe.
"Får jeg et eventyr?" spurgte drengen.

"Ja, kannst du mir einigermaßen genau sagen - denn das muß ich zuerst wissen - wie tief der Rinnstein in der kleinen Gasse ist, wo du in die Schule gehst?"
"Ja, kan du sige mig temmelig nøjagtigt, for det må jeg først vide, hvor dyb er rendestenen omme i den lille gade, hvor du går i skole."

"Gerade bis mitten auf die Stiefelschäfte," sagte der Knabe; "aber dann muß ich in das tiefe Loch gehen!"
"Akkurat til midt på skafterne," sagde drengen, "men så må jeg gå i det dybe hul!"

"Sieh, davon haben wir die nassen Füße," sagte der Alte. "Nun sollte ich eigentlich ein Märchen erzählen, aber ich weiß keins mehr!"
"Se derfra har vi de våde fødder," sagde den gamle. "Nu skulle jeg rigtignok fortælle et eventyr, men jeg kan ingen flere!"

"Sie können gleich eins machen," sagte der kleine Knabe. "Mutter sagt, daß alles, was Sie betrachten, zu einem Märchen werden kann, und aus allem, was Sie berühren, können Sie eine Geschichte machen!"
"De kan lave et lige straks," sagde den lille dreng. "Moder siger, at alt hvad De ser på, kan blive et eventyr, og alt hvad De rører ved, kan De få en historie af!"

"Ja, aber die Märchen und Geschichten taugen nichts! Nein, die ordentlichen, die kommen von selbst, die klopfen mir an die Stirn und sagen: Hier bin ich!"
"Ja, men de eventyr og historier dur ikke! nej, de rigtige, de kommer af sig selv, de banker mig på panden og siger: Her er jeg!"

"Klopft es nicht bald?" fragte der kleine Knabe; und die Mutter lachte, tat Fliedertee in die Kanne und goß kochendes Wasser darüber.
"Banker det ikke snart?" spurgte den lille dreng, og moderen lo, kom hyldete på potten og skænkede kogende vand over.

"Erzähle! Erzähle!"
"Fortæl! fortæl!"

"Ja, wenn ein Märchen von selbst kommen möchte; aber so eins ist vornehm; es kommt nur, wenn es Lust hat." - "Warte!" sagte er auf einmal. "Da haben wir es! Gib acht, nun ist eins in der Teekanne!"
"Ja, når der ville komme et eventyr af sig selv, men sådant et er fornemt, det kommer kun når det selv har lyst -! stop!" sagde han lige med et. "Der har vi det! pas på, nu er der et på tepotten!"

Und der kleine Knabe sah zur Teekanne hin, der Deckel hob sich mehr und mehr und die Fliederblüten kamen frisch und weiß daraus hervor. Sie schossen zu großen, langen Zweigen empor; selbst aus der Schnauze verbreiteten sie sich nach allen Seiten und wurden größer und größer. Es war der herrlichste Fliederbusch, ein großer Baum. Er ragte in das Bett hinein und schob die Vorhänge zur Seite; nein, wie das blühte und duftete! Und mitten im Baum saß eine alte, freundliche Frau mit einem sonderbaren Kleid; es war ganz grün, so wie die Blätter des Fliederbaumes, und mit großen weißen Fliederblüten besetzt. Man konnte nicht gleich erkennen, ob es Stoff oder lebendiges Grün und Blumen waren.
Og den lille dreng så hen til tepotten, låget hævede sig mere og mere, og hyldeblomsterne kom frem så friske og hvide, de skød store lange grene, selv ud af tuden bredte de sig til alle sider og blev større og større, det var den dejligste hyldebusk, et helt træ, det ragede ind i sengen og skød gardinerne til side; nej, hvor det blomstrede og duftede! og midt i træet sad en gammel, venlig kone med en underlig kjole på, den var ganske grøn, ligesom hyldetræets blade og besat med store hvide hyldeblomster, man kunne ikke straks se, om det var tøj eller levende grønt og blomster.

"Wie heißt die Frau?" fragte der kleine Knabe.
"Hvad hedder den kone?" spurgte den lille dreng.

"Ja, die Römer und die Griechen," sagte der alte Mann, "die nannten sie eine Dryade, aber das verstehen wir nicht. Draußen in der Vorstadt der Matrosen haben wir einen besseren Namen für sie; dort wird sie Fliedermütterchen genannt, und sie ist es, auf die du acht geben mußt. Horch nur und betrachte den herrlichen Fliederbaum.
"Ja, disse romere og grækere," sagde den gamle mand, "de kaldte hende en dryade, men det forstår vi ikke; ude i Nyboder har de et bedre navn til hende, der kaldes hun: 'hyldemor', og det er nu hende, du skal passe på; hør bare efter, og se på det dejlige hyldetræ:

Gerade ein solcher großer, blühender Baum steht da draußen. Er wuchs dort in einem Winkel eines kleinen ärmlichen Hofes. Unter diesem Baum saßen eines Nachmittags im schönsten Sonnenschein zwei alte Leute. Es waren ein alter, alter Seemann und seine alte, alte Frau. Sie waren Urgroßeltern und glaubten bald ihre goldene Hochzeit zu feiern, aber sie konnten sich des Datums nicht recht entsinnen; und die Fliedermutter saß im Baum und sah so vergnügt aus, gerade wie hier. 'Ich weiß wohl, wann die goldene Hochzeit ist!' sagte sie; aber sie hörten es nicht, sie sprachen von alten Zeiten.
Netop sådant et stort, blomstrende træ står der ude i Nyboder; det voksede henne i krogen i en lille fattig gård; under dette træ sad en eftermiddag, i det dejligste solskin, to gamle folk, det var en gammel, gammel sømand og hans gamle, gamle kone, de var oldeforældre og skulle snart holde deres guldbryllup, men de kunne ikke rigtig huske datoen, og hyldemor sad i træet og så så fornøjet ud, ligesom her. 'Jeg ved nok, når det er guldbryllup!' sagde hun, men de hørte det ikke, de talte om de gamle dage.

'Ja, entsinnst du dich', sagte der alte Seemann; 'damals, als wir noch ganz klein waren und herumliefen und spielten. Es war gerade in demselben Hof, in dem wir nun sitzen. Wir pflanzten kleine Zweige in den Hof und machten einen Garten.'
'Ja, kan du huske,' sagde den gamle sømand, 'den gang vi var ganske små unger og løb og legede, det var netop i den samme gård, hvor vi nu sidder, og vi stak pinde i jorden og gjorde en have.'

'Ja', sagte die alte Frau, 'daran erinnere ich mich recht gut. Wir begossen die Zweige, und einer davon war ein Fliederzweig, der schlug Wurzeln, schoß grüne Zweige und ist ein großer Baum geworden, unter dem wir alten Leute jetzt sitzen.'
'Ja,' sagde den gamle kone, 'det husker jeg godt! og vi vandede pindene, og en af dem var en hyldepind, den satte rod, skød grønne skud og er nu blevet til det store træ, vi gamle mennesker sidder under.'

'Ja, sicher!' sagte er; 'und dort in der Ecke stand ein Wasserkübel, darin schwamm mein Fahrzeug; ich hatte es selbst ausgehöhlt. Wíe das segeln konnte; aber ich kam freilich bald anderswohin zum Segeln.'
'Ja vist!' sagde han, 'og derhenne i krogen stod en vandbalje, dér flød mit fartøj, jeg havde selv skåret det, hvor det kunne sejle! men jeg kom rigtignok snart anderledes ud at sejle!'

'Ja, aber zuerst gingen wir in die Schule und lernten etwas', sagte sie; 'und dann wurden wir eingesegnet. Wir weinten beide; aber des Nachmittags gingen wir Hand in Hand auf den runden Turm und sahen in die Welt hinaus über Kopenhagen und das Wasser. Dann gingen wir nach Frederiksborg, wo der König und dir Königin in ihrem prächtigen Boot auf den Kanälen herumfuhren.'
'Ja, men først gik vi i skole og lærte noget!' sagde hun, 'og så blev vi konfirmeret; vi græd begge to; men om eftermiddagen gik vi hånd i hånd op på Rundetårn og så ud i verden over København og vandet; så gik vi på Frederiksberg, hvor kongen og dronningen i deres prægtige både sejlede om i kanalerne.'

'Ich aber mußte anderswo umherfahren, und das viele Jahre, weit weg, auf den langen Reisen!'
'Men jeg kom rigtignok anderledes til at sejle, og det i mange år, langt bort på de store rejser!'

'Ja, ich weinte oft deinetwegen', sagte sie; 'ich glaubte, du seiest tot und fort und lägest dort unten im tiefen Wasser, von den Wellen geschaukelt. Manche Nacht stand ich auf und sah, ob die Wetterfahne sich drehte. Ja, sie drehte sich wohl, aber du kamst nicht! Ich erinnere mich ganz deutlich, wie es eines Tages vom Himmel strömte; der Karrenschieber, der den Kehricht holte, kam dorthin, wo ich diente. Ich ging mit dem Kehrichtfaß hinunter und blieb in der Türe stehen; was war das für ein abscheuliches Wetter! Und gerade als ich dastand, kam der Briefträger und gab mir einen Brief - der war von dir! Ja, wie der herumgereist war! Ich riß ihn auf und las; ich lachte und weinte, ich war so froh! Darin stand, daß du in den warmen Ländern wärst, wo die Kaffeebohnen wachsen. Was muß das für ein herrliches Land sein! Du erzähltest so viel, und ich las das alles, während der Regen niederströmte und ich mit dem Kehrichtfaß dastand. Da kam einer und faßte mich um den Leib -'
'Ja, jeg græd tit for dig!' sagde hun, 'jeg troede, du var død og borte og skulle ligge og pjanke dernede i det dybe vand! mangen nat stod jeg op og så om fløjen drejede sig; ja den drejede sig nok, men du kom ikke! jeg husker så tydelig, hvorledes det skyllede ned en dag, skraldemanden kom udenfor, hvor jeg tjente, jeg kom ned med fjerdingen og blev stående ved døren; - hvor det var et fælt vejr! og ligesom jeg stod der, var postbuddet ved siden af mig og gav mig et brev; det var fra dig! ja hvor det havde rejst om! jeg fór lige i det og læste; jeg lo og jeg græd; jeg var så glad! der stod, at du var i de varme lande, hvor kaffebønnerne gror! hvor det må være et velsignet land! du fortalte så meget, og jeg så det alt sammen, mens regnen skyllede ned, og jeg stod med fjerdingen. I det samme var der en, som tog mig om livet -!'

'Ja, aber du gabst ihm einen tüchtigen Schlag auf die Backe, daß es klatschte.'
'- Ja, men du gav ham et godt slag på øret, så det klaskede efter.'

'Ich wußte ja nicht, daß du es warst; du warst ebenso geschwind wie dein Brief gekommen, und du warst so schön. Das bist du ja noch. Du hattest ein langes, gelbes, seidenes Tuch in der Tasche und einen glänzenden Hut auf. Du warst so fein! Gott, was das doch führ ein Wetter war, und wie die Straße aussah!'
'Jeg vidste jo ikke, at det var dig! Du var kommet lige så tidligt som dit brev; og du var så køn! - det er du da endnu, du havde et langt, gult silkelommetørklæde i lommen og en blank hat på; du var så fin. Gud, hvor det dog var et vejr, og hvor gaden så ud!'

'Dann heirateten wir,' sagte er, 'entsinnst du dich? Und dann, als wir den ersten kleinen Knaben und dann Marie und Niels und Peter und Hans Christian bekamen?'
'Så blev vi gift!' sagde han, 'husker du? og så da vi fik den første lille dreng og så Marie og Niels og Peter og Hans Christian!'

'Ja, und wie alle herangewachsen und ordentliche Menschen geworden sind, die ein jeder leiden mag!'
'Ja, og hvor de alle sammen er vokset op og blevet skikkelige mennesker, hvem alle holder af!'

'Und ihre Kinder haben wieder Kinder bekommen', sagte der alte Matrose. 'Ja, das sind Kindeskinder! Da ist ein guter Kern darin. Es war, wenn ich nicht irre, in dieser Zeit des Jahres, als wir Hochzeitstag hielten.'
'Og deres børn igen, de har fået små!' sagde den gamle matros; 'ja det er børnebørns børn, der er krummer i! - det var jo dog, synes mig, på denne tid af året vi holdt bryllup -!'

'Ja, eben heute ist der goldene Hochzeitstag', sagte die Fliedermutter und streckte den Kopf gerade zwischen die beiden Alten hinunter; und die glaubten es sei die Nachbarin, die da nickte. Sie sahen einander an und faßten sich bei den Händen. Bald darauf kamen die Kinder und Kindeskinder, die wußten wohl, daß heut der goldene Hochzeitstag war. Sie hatten schon am Morgen gratuliert, aber die Alten hatten es wieder vergessen, während sie sich so gut an all das erinnerten, war vor vielen Jahren schon geschehen war. Und der Fliederbaum duftete so stark, und die Sonne, die im Untergehen begriffen war, schien den Alten gerade ins Gesicht. Sie sahen beide so rotwangig aus. Und das kleinste der Kindeskinder tanzte um sie herum und rief ganz glücklich, daß es diesen Abend prächtig zugehen werde, denn sie sollten warme Kartoffeln bekommen. Und die Fliedermutter nickte im Baum und rief mit allen anderen: 'Hurra!' "
'Ja, just i dag er det guldbryllupsdagen!' sagde hyldemor og stak hovedet lige ind imellem de to gamle, og de troede, at det var nabokonen, der nikkede; de så på hinanden og holdt hinanden i hænderne; lidt efter kom børn og børnebørn; de vidste godt, at det var guldbryllupsdagen, de havde allerede i morges gratuleret, men det var glemt af de gamle, medens de huskede så godt alt, hvad der var sket for mange år tilbage; og hyldetræet duftede så stærkt og solen, som var ved at gå ned, skinnede de to gamle lige ind i ansigtet; de så begge to så rødmossede ud, og den mindste af børnebørnene dansede rundt om dem og råbte nok så lyksalig, at i aften skulle der være rigtig stads, de skulle have varme kartofler; og hyldemor nikkede i træet og råbte hurra med alle de andre. -"

"Aber das war ja kein Märchen!" sagte der kleine Knabe, der es erzählen hörte.
- "Men det var jo intet eventyr!" sagde den lille dreng, som hørte det fortælle.

"Ja, das mußt du verstehen!" sagte der Alte, der erzählte. "Aber laß uns Fliedermütterchen danach fragen!"
"Ja, det må du forstå!" sagde han, som fortalte, "men lad os spørge hyldemor!"

"Das war kein Märchen," sagte die Fliedermutter; "aber nun kommt es! Aus der Wirklichkeit wächst gerade das sonderbarste Märchen heraus; sonst könnte ja mein schöner Fliederbusch nicht der Teekanne entsprossen sein." Und dann nahm sie den kleinen Knaben aus dem Bett und legte ihn an ihre Brust; und die Fliederzweige voller Blüten schlugen um sie zusammen. Sie saßen wie in der dichtesten Laube, und diese flog mit ihnen durch die Luft. Es war unaussprechlich schön. Fliedermütterchen war auf einmal ein junges, niedliches Mädchen geworden, aber das Kleid war noch von demselben grünen, weißgeblümten Stoff, wie es Fliedermütterchen getragen hatte. Am Busen hatte sie eine wirkliche Fliederblüte und ihr helles, gelocktes Haar einen Kranz von Fliederblumen. Ihre Augen waren so groß, so blau; oh, sie war herrlich anzuschauen! Sie und der Knabe küßten sich, und dann waren sie im gleichen Alter und fühlten gleiche Freuden.
"Det var intet eventyr;" sagde hyldemor, "men nu kommer det! ud af det virkelige vokser just det forunderligste eventyr; ellers kunne jo min dejlige hyldebusk ikke være sprunget ud af tepotten!" og så tog hun den lille dreng ud af sengen, lagde ham ved sit bryst, og hyldegrenene, fulde af blomster, slog sammen omkring dem, de sad, som i det tætteste lysthus, og det fløj med dem igennem luften, det var så mageløst dejligt. Hyldemor var med ét blevet en ung, nydelig pige, men kjolen var endnu af samme grønne, hvidblomstrede tøj, som hyldemor havde båret; på brystet havde hun en virkelig hyldeblomst, og om sit gule, krøllede hår en hel krans af hyldeblomster; hendes øjne var så store, så blå, oh, hun var så velsignet at se på! hun og drengen kyssedes, og så var de i lige alder og af lige lyst.

Sie gingen Hand in Hand aus der Laube und standen nun in der Heimat schönem Blumengarten. Bei dem frischen Grasplatz war des Vaters Stock an einem Pflock angebunden. Für die Kleinen war Leben in dem Stock; sobald sie sich quer über ihn setzten, verwandelte sich der blanke Knopf in einen prächtig wiehernden Kopf, die lange schwarze Mähne flatterte, und vier schlanke starke Beine schossen hervor. Das Tier war stark und mutig, und im Galopp fuhren sie um den Grasplatz herum: hussa! -. "Nun reiten wir viele Meilen weit fort!" sagte der Knabe; "wir reiten zu dem Rittergut, wo wir im vorigen Jahr waren!" Und sie ritten um den Rasenplatz herum, und immer rief das kleine Mädchen, das, wie wir wissen, keine andere als die Fliedermutter war: "Nun sind wir auf dem Land! Siehst du das Bauernhaus mit dem großen Backofen, der wie ein riesengroßes Ei aus der Mauer nach dem Wege heraussteht? Der Fliederbaum breitete seine Zweige über sie hin, und der Hahn geht und kratzt für die Hühner: sieh wie er sich brüstet! - Nun sind wir bei der Kirche; die liegt hoch auf dem Hügel unter den großen Eichenbäumen, wovon der eine bald abgestorben ist! Nun sind wir bei der Schmiede, wo das Feuer brennt und die halbnackten Männer mit den Hämmern schlagen, daß die Funken weit umher sprühen. Fort, fort zu dem prächtigen Rittergut!" Und alles, was das kleine Mädchen, das hinten auf dem Stock saß, sagte, das flog auch vorbei. Der Knabe sah es, doch kamen sie nur um den Grasplatz herum. Dann spielten sie im Seitengang und ritzten in die Erde einen kleinen Garten; und sie nahm Fliederblüten aus ihrem Haar und pflanzte sie. Und die wuchsen, gerade wie bei den Alten damals, als diese noch klein waren, wie früher erzählt worden ist. Sie gingen Hand in Hand gerade wie die alten Leute es als Kinder gemacht hatten, aber nicht auf den runden Turm hinaus oder nach dem Garten von Frederiksborg - nein, das kleine Mädchen faßte den Knaben um den Leib, und dann flogen wie weit umher im ganzen Land. Und es war Frühjahr, und es wurde Sommer, und es war Herbst, und es wurde Winter. Tausende von Bildern spiegelten sich in des Knaben Augen und Herz, und immer sang das kleine Mädchen im vor: "Das wirst du nie vergessen!" Und auf dem ganzen Fluge duftete der Fliederbaum so süß und herrlich. Er bemerkte wohl die Rosen und die frischen Buchen, aber der Fliederbaum duftete noch stärker, denn seine Blüten hingen an des kleinen Mädchens Herzen, und daran lehnte er oft im Fluge den Kopf.
De gik hånd i hånd ud af løvhytten og stod nu i hjemmets smukke blomsterhave; ved den friske græsplet var faders stok tøjret til en pind; for de små var der liv i stokken; så snart de satte sig skrævs over den, forvandlede sig den blanke knap til et prægtigt vrinskende hoved, den lange sorte manke flagrede, fire slanke, stærke ben skød ud; dyret var stærkt og væligt; i galop fór de rundt om græspletten; hussa! - "Nu rider vi mange mil bort!" sagde drengen; "vi rider til herregården, hvor vi var i fjor!" og de red og red græspletten rundt; og altid råbte den lille pige, der, som vi ved, var ingen anden end hyldemor: "Nu er vi på landet! ser du bondens hus med den store bagerovn, der synes et kæmpestort æg i muren ud mod vejen; hyldetræet hælder sine grene hen over den, og hanen går og skraber for hønsene, se, hvor den bryster sig! - nu er vi ved kirken! den ligger højt på bakken mellem de store egetræer, hvoraf det ene er halvt gået ud! - Nu er vi ved smedjen, hvor ilden brænder, og de halvnøgne mænd slår med hammeren, så gnisterne flyver vidt omkring. Af sted, af sted til den prægtige herregård!" og alt, hvad den lille pige, der sad bag på stokken, sagde, det fløj også forbi; drengen så det, og dog kom de kun græspletten rundt. Så legede de i sidegangen og ridsede i jorden en lille have, og hun tog hyldeblomsten af sit hår, plantede den, og den voksede akkurat ligesom det var sket for de gamle folk i Nyboder den gang de var små, og som der tidligere er fortalt om. De gik hånd i hånd, ligesom de gamle folk havde gjort det som børn, men ikke op på det runde tårn, eller til Frederiksberg Have, nej, den lille pige tog drengen om livet, og så fløj de vidt omkring i hele Danmark, og det var vår og det blev sommer, og det var høst og det blev vinter, og tusinde billeder afspejlede sig i drengens øjne og hjerte, og altid sang den lille pige for ham: "Det vil du aldrig glemme!" og på den hele flugt duftede hyldetræet så sødt og så dejligt; han mærkede vel roserne og de friske bøge, men hyldetræet duftede endnu mere forunderligt, thi dets blomster hang ved den lille piges hjerte, og til det hældede han i flugten tit sit hoved.

"Hier ist es schön im Frühling!" sage das junge Mädchen; und sie stand in dem frisch ausgeschlagenen Buchenwald, wo der Waldmeister zu ihren Füßen duftete. In dem Grünen sahen die blaßroten Anemonen so lieblich aus. "O wäre es immer Frühling in dem duftenden dänischen Buchenwald!"
"Her er dejligt i våren!" sagde den unge pige, og de stod i den nys udsprungne bøgeskov, hvor den grønne bukkar duftede for deres fødder, og de blegrøde anemoner så så dejlige ud i det grønne. "oh, var det altid vår i den duftende danske bøgeskov!"

"Hier ist es herrlich im Sommer!" sage sie; und sie fuhren an alten Schlössern aus der Ritterzeit vorbei, die sich mit ihren hohen Mauern und Giebeln in den Kanälen spiegelten, in denen die Schwäne schwammen und in die alten kühlen Alleen hineinsahen. Auf dem Felde wogte das Korn, gleich einem See; in den Gräben standen rote und gelbe Blumen und auf den Gehwegen wilder Hopfen und blühende Winden. Abends stieg der Mond rund und groß empor, und die Heuhaufen auf den Wiesen dufteten so süß. "Das vergißt sich nie!"
"Her er dejligt i sommeren!" sagde hun, og de fór forbi gamle herregårde fra riddertiden, hvor de røde mure og takkede gavle spejlede sig i kanalerne, hvor svanerne svømmede og kiggede op i den gamle kølige alleer. På marken bølgede kornet, ligesom det var en sø, grøfterne stod med røde og gule blomster, gærderne med vild humle og blomstrende konvolvolus; og om aftnen steg månen rund og stor, høstakkene på engene duftede så sødt. "Det glemmes aldrig!"

"Hier ist es schön im Winter!" sagte das kleine Mädchen, und alle Bäume waren mit Reif bedeckt, so daß sie wie weiße Korallen aussahen. Der Schnee knirschte unter den Füßen, als hätte man neue Stiefel an; und vom Himmel fiel eine Sternschnuppe nach der anderen. Im Zimmer wurde der Weihnachtsbaum angezündet, da gab es Geschenke und Fröhlichkeit. Auf dem Lande ertönte in der Bauernstube die Violine; es wurde um Apfelschnitze gespielt. Selbst das ärmste Kind sagte: "Es ist doch schön im Winter."
"Her er dejligt i efteråret!" sagde den lille pige, og luften blev dobbelt så høj og blå, skoven fik de dejligste kulører af rødt, gult og grønt, jagthundene fór af sted, hele skarer fuglevildt fløj skrigende hen over kæmpehøjen, hvor brombærranken hang om de gamle sten; havet var sortblåt med hvide sejlere og i loen sad gamle koner, piger og børn og pillede humle i et stort kar; de unge sang viser, men de gamle fortalte eventyr om nisser og trolde. Bedre kunne der ikke være! "Her er dejligt i vinteren!" sagde den lille pige; og alle træer stod med rimfrost, de så ud som hvide koraller, sneen knirkede under fødderne, som om man altid havde nye støvler på, og fra himlen faldt det ene stjerneskud efter det andet. I stuen tændtes juletræet, der var presenter og godt humør; på landet klang violen i bondens stue, æbleskiver fløj i grams; selv det fattigste barn sagde: "Det er dog dejligt om vinteren!"

Ja, es war schön! Und das kleine Mädchen zeigte dem Knaben alles; und immer wehte die rote Flagge mit dem weißen Kreuz, die Flagge, unter welcher der alte Seemann gesegelt war. Der Knabe wurde zum Jüngling, und er sollte in die weite Welt hinaus, weit fort in die warmen Länder, wo der Kaffee wächst. Aber beim Abschied nahm das kleine Mädchen eine Fliederblüte von ihrer Brust und gab sie ihm zum Aufbewahren. Sie wurde in das Gesangbuch gelegt, und im fremden Land, wenn er das Buch öffnete, war es immer gerade an der Stelle, wo die Erinnerungsblume lag; und je mehr er dieselbe betrachtete, desto frischer wurde sie, so daß er gleichsam einen Duft von den heimischen Wäldern einatmete; und deutlich erblickte er das kleine Mädchen, wie es mit seinen klaren Augen zwischen den Blumenblättern hervorsah; und es flüsterte dann: "Hier ist es schön im Frühling, im Sommer, im Herbst und im Winter!" Und Hunderte von Bildern glitten durch seine Gedanken.
Ja, det var dejligt! og den lille pige viste alting til drengen, og altid duftede hyldetræet og altid vajede det røde flag med det hvide kors, flaget, hvorunder den gamle sømand i Nyboder havde sejlet; - og drengen blev knøs, og han skulle ud i den vide verden, langvejs bort til de varme lande, hvor kaffen gror; men i afskeden tog den lille pige en hyldeblomst af sit bryst, gav ham den at gemme og den blev lagt i salmebogen, og altid i fremmed land, når han åbnede bogen, var det just på det sted, hvor erindringsblomsten lå, og jo mere han så på den, des friskere blev den; han ligesom følte en duft fra de danske skove, og tydeligt så han mellem blomsterbladene den lille pige titte frem med sine klare blå øjne, og hun hviskede da: "Her er dejligt i vår, i sommer, i høst og vinter!" og hundrede billeder gled gennem hans tanker.

So verstrichen viele Jahre, und er war nun ein alter Mann und saß mit seiner alten Frau unter einem blühenden Fliederbaum; sie hielten sich einander bei den Händen, ebenso wie der Urgroßvater und die Urgroßmutter es draußen getan hatten, und sie sprachen ebenso wie diese, von den alten Zeiten und der goldenen Hochzeit. Das kleine Mädchen mit den blauen Augen und mit den Fliederblüten im Haar saß oben im Baum, nickte beiden zu und sagte: "Heute ist der goldene Hochzeitstag!" Und dann nahm sie zwei Blüten aus ihrem Kranz und küßte sie; und sie glänzten zuerst wie Silber, dann wie Gold, und als sie sie auf die Häupter der beiden Alten legt, wurde jede Blüte zu einer Goldkrone. Da saßen sie beide, einem König und einer Königin gleich, unter dem duftenden Baum, der ganz und gar wie ein Fliederbaum aussah. Und er erzählte seiner alten Frau die Geschichte von dem Fliedermütterchen, wie sie ihm erzählt worden war, als er nach ein kleiner Knabe war; und sie fanden beide so vieles darin, was ihrer eigenen ähnlich war, und das gefiel ihnen am besten.
Således gik mange år, og han var nu en gammel mand og sad med sin gamle kone under et blomstrende træ; de holdt hinanden i hænderne, ligesom oldefader og oldemoder gjorde det ude i Nyboder, og de talte ligesom de om de gamle dage, og om guldbrylluppet; den lille pige med de blå øjne og med hyldeblomsterne i håret sad oppe i træet, nikkede til dem begge to, og sagde: "I dag er det guldbryllupsdag!" og så tog hun to blomster af sin krans, kyssede på dem, og de skinnede først som sølv, så som guld, og da hun lagde dem på de gamle folks hoveder, blev hver blomst til en guldkrone; der sad de begge to som en konge og en dronning, under det duftende træ, der ganske og aldeles så ud som et hyldetræ, og han fortalte sin gamle kone historien om hyldemor, således som den var fortalt ham, da han var en lille dreng, og de syntes begge to, at der var så meget i den, som lignede deres egen, og det der lignede, det syntes de bedst om.

"Ja, so ist es!" sagte das kleine Mädchen im Baum. "Einige nennen mich Fliedermütterchen, andere Dryade, aber eigentlich heiße ich Erinnerung. Ich bin es, die im Baum sitzt, der wächst und wächst; ich kann mich zurückerinnern, ich kann erzählen! Laß sehen, ob du deine Blüte noch hast."
"Ja, sådan er det!" sagde den lille pige i træet, "nogle kalder mig hyldemor, andre kalder mig dryade, men egentlig hedder jeg erindring, det er mig, der sidder i træet, som vokser og vokser, jeg kan huske, jeg kan fortælle! Lad mig se, om du har din blomst, endnu!"

Und der alte Mann öffnete sein Gesangbuch. Da lag die Fliederblüte so frisch, als sei sie erst kürzlich hineingelegt worden. Und die Erinnerung nickte, und die beiden Alten mit den Goldkronen auf dem Kopf saßen in der roten Abendsonne; sie schlossen die Augen und - und -? Ja, da war das Märchen aus!
Og den gamle mand åbnede sin salmebog, der lå hyldeblomsten, så frisk, som den nylig var lagt deri, og erindringen nikkede, og de to gamle med guldkrone på sad i den røde aftensol; de lukkede øjnene, og - og -! ja så var eventyret ude!

Der kleine Knabe lag in seinem Bett. Er wußte nicht, ob er geträumt oder ob er es hatte erzählen hören. Die Teekanne stand auf dem Tisch, aber es wuchs kein Fliederbaum hervor, und der alte Mann, der erzählt hatte, wollte gerade zur Tür hinausgehen, und das tat er auch.
Den lille dreng lå i sin seng, han vidste ikke, om han havde drømt, eller om han havde hørt det fortælle; tepotten stod på bordet, men der voksede intet hyldetræ ud af den, og den gamle mand, som havde fortalt, var lige ved at gå ud af døren, og det gjorde han.

"Wie schön war das!" sagte der kleine Knabe. "Mutter, ich bin in den warmen Ländern gewesen!"
"Hvor det var dejligt!" sagde den lille dreng. "Moder, jeg har været i de varme lande!"

"Ja, das glaube ich wohl!" sagte die Mutter; "wenn man zwei Tassen warmen Fliedertee getrunken hat, dann kommt man wohl zu den warmen Ländern!" Und sie deckte ihn gut zu, damit er sich nicht erkälte. "Du hast gut geschlafen, während ich mich mit ihm darüber stritt, ob es eine Geschichte oder ein Märchen sei!"
"Ja, det tror jeg nok!" sagde moderen, "når man får to svingende kopper hyldete til livs, så kommer man nok til de varme lande!" - og hun dækkede godt til om ham, at han ikke skulle forkøle sig. "Du har nok sovet, mens jeg sad og skændtes med ham, om det var en historie eller et eventyr!"

"Und wo ist die Fliedermutter?" fragte der Knabe.
"Og hvor er hyldemor?" spurgte drengen.

"Die ist in der Teekanne," sagte die Mutter, "und da mag sie bleiben."
"Hun er på tepotten!" sagde moderen, "og der kan hun blive!"