Bei Gudenaa, im Walde von Silkeborg, erhebt sich wie ein großer Wall ein Landrücken und am Fuße dieses Landrückens nach Westen zu, lag und liegt noch heute ein kleines Bauernhaus mit einigen mageren Feldern; der Sand schimmerte allerorten unter dem dünnen Roggen- und Gerstenboden hervor. Es sind nun ein gut Teil Jahre vergangen seitdem. Die Leute, die hier wohnten, bebauten ihren kleinen Acker und hielten drei Schafe, ein Schwein und zwei Ochsen; kurz gesagt, sie konnten recht wohl davon leben, wenn sie bescheidene Ansprüche stellten. Ja, sie hätten es wohl auch dazu bringen können, ein paar Pferde zu halten; aber sie sagten wie die anderen Bauern auch: "Das Pferd frißt sich selbst auf." – Es zehrt das Gute, was es schafft, reichlich wieder auf. Jeppe-Jäns beackerte sein kleines Feld im Sommer selbst und während des Winters war er ein flinker Holzschuhmacher. Dazu hatte er auch einen Gehülfen, einen Knecht, der es verstand, die Holzschuhe zurechtzuschneiden, so daß sie sowohl fest, als auch leicht und wohlgeformt waren. Löffel und Schuhe schnitzten sie, das brachte Geld; man konnte Jeppe-Jäns nicht zu den armen Leuten zählen.
Nær ved Gudenå, inde i Silkeborg Skov, løfter sig en landryg, som en stor vold, den kaldes "åsen" og under den mod vest lå, ja der ligger endnu, et lille bondehus med magre jorder; sandet skinner igennem den tynde rug- og bygager. Det er nu en del år siden; folkene, som boede der, drev deres lille avling, havde dertil tre får, et svin og to stude; kort sagt, de havde det ret vel til føden, når man tager den, som man har den, ja de kunne vel også have bragt det til at holde et par heste, men de sagde, som de andre bønder derovre: "Hesten æder sig selv!" – den tærer for det gode den gør. Jeppe-Jæns drev sin lille jordlod om sommeren, og var om vinteren en flink træskomand. Han havde da også medhjælp, en karl, der forstod at skære træsko, der var både stærke, lette og med facon; ske og slev skar de; det gav skillinger, man kunne ikke kalde Jeppe-Jæns for fattigfolk.
Der kleine Ib, ein siebenjähriger Knabe, das einzige Kind des Hauses, saß dabei und sah zu, er schnitzte an einem Stecken, schnitt sich auch wohl in den Finger; aber eines Tages hatte er zwei Stücken Holz zurechtgeschnitzt, die kleinen Schuhen gleich sahen. Sie sollten, so sagte er, der kleinen Christine geschenkt werden; das war des Schiffers kleine Tochter. Sie war fein und zart wie vornehmer Leute Kind. Hätte sie Kleider gehabt, die ihrer lieblichen Erscheinung angemessen waren, so hätte niemand geglaubt, daß sie aus dem Torfhaus in der Seiser Heide stamme. Dort drüben wohnte ihr Vater. Er war Witwer und ernährte sich damit, aus dem Walde Brennholz nach Silkeborg, ja, oft noch weiter hinauf zu schiffen. Er hatte niemand, der auf die kleine Christine, die ein Jahr jünger als Ib war, geachtet hätte, und so war sie fast immer bei ihm auf dem Kahn oder zwischen dem Heidekraut und den Preißelbeerbüschen; und ging es einmal ganz bis nach Randers hinauf, so kam die kleine Christine zu Jeppe-Jäns hinüber.
Lille Ib, den syvårs dreng, husets eneste barn sad og så til, skar i en pind, skar sig også i fingrene, men en dag havde han snittet to stykker træ, så at de så ud, som små træsko, de skulle, sagde han, foræres til lille Christine, og det var prammandens lille datter, og hun var så fin og så yndelig, som et herskabsbarn; havde hun klæder skåret, som hun var født og båret, så ville ingen tro at hun var fra lyngtørvhuset på Sejshede. Derovre boede hendes fader, der var enkemand og ernærede sig ved at pramme brænde fra skoven ned til Silkeborg åleværk, ja tit derfra videre op til Randers. Ingen havde han, der kunne tage vare på lille Christine, der var et år yngre end Ib og så var hun næsten altid hos ham, på prammen og mellem lyngen og tyttebærbuskene; skulle han endelig helt op til Randers, ja så kom lille Christine over til Jeppe-Jæns'.
Ib und die kleine Christine vertrieben sich prächtig die Zeit mit spielen und essen. Sie wühlten und gruben, sie krochen und liefen, und eines Tages wagten sich die beiden allein gar auf den Landrücken und ein Stück in den Wald hinein. Dort fanden sie Schnepfeneier; das war eine große Begebenheit.
Ib og lille Christine kom godt ud af det ved leg og ved fad; de rodede og de gravede, de krøb og de gik, og en dag vovede de sig ene to næsten helt op på åsen og et stykke ind i skoven, engang fandt de dér sneppeæg, det var en stor begivenhed.
Ib war bisher noch niemals aus der Seiser Heide fortgewesen, niemals war er durch die Seen geschifft bis nach Gudenaa aber nun sollte es geschehen; der Schiffer hatte ihn eingeladen, und am Abend vorher kam er mit zu des Schiffers Hause.
Ib havde endnu aldrig været ovre på Sejshede, aldrig prammet igennem søerne ad Gudenå, men nu skulle han det: Han var indbudt af prammanden og aftnen forud fulgte han hjem med ham.
Auf den hochaufgestapelten Brennholzstücken im Schiffe saßen die Kinder schon am frühen Morgen und aßen Brot und Himbeeren. Der Schiffer und sein Knecht schoben sich mit ihren Staken vorwärts; es ging mit dem Strome in rascher Fahrt den Fluß hinab, durch Seen, die ganz von Wald und Schilf umschlossen schienen; aber zuletzt fand sich doch immer eine Durchfahrt, ob auch die alten Bäume sich tief zu ihnen niederbogen und die Eichen ihre trockenen Äste ihnen entgegenstreckten, als hätten sie die Ärmel hochgestreift, um ihre nackten, knorrigen Arme zu zeigen. Alte Erlen, die der Strom vom Ufer gelöst hatte, hielten sich mit den Wurzeln am Boden fest und sahen wie kleine Waldinseln aus. Die Seerosen wiegten sich auf dem Wasser; es war eine herrliche Fahrt. – Und dann kam man zu der Aalfangstätte, wo das Wasser durch die Schleusen brauste. Das war etwas für Ib und die kleine Christine zum Schauen.
På de højt opstablede brændestykker i prammen sad tidlig om morgnen de to børn og spiste brød og hindbær. Prammanden og hans medhjælper stagede sig frem, det gik med strømmen, i rask fart ned ad åen, gennem søerne, der syntes at lukke sig ved skov og ved siv, men altid var der dog gennemfart, om endogså de gamle træer hældede sig helt ud og egetræerne strakte frem afskallede grene, ligesom om de havde opsmøgede ærmer og ville vise deres knudrede, nøgne arme; gamle elletræer, som strømmen havde løsnet fra skrænten, holdt sig med rødderne fast ved bunden, og så ud ligesom små skovøer; åkander vuggede på vandet; det var en dejlig fart! – og så kom man til åleværket, hvor vandet brusede gennem sluserne; det var noget for Ib og Christine at se på!
Damals war dort unten weder Fabrik noch Stadt, es stand dort nur das alte Gehöft mit dem Stauwerk, und die Besetzung war nicht stark. Der Fall des Wassers durch die Schleusen und der Schrei der Wildente waren damals fast die einzigen Laute, die das Schweigen der Natur unterbrachen. Als nun das Holz ausgeladen war, kaufte Christines Vater sich ein großes Bund Aale und ein kleines geschlachtetes Ferkel, und alles zusammen wurde in einen Korb hinten auf dem Schiffe verstaut. Nun ging es stromaufwärts heim; aber der Wind kam von hinten, und als sie das Segel aufgesetzt hatten, ging es ebensogut, als hätten sie zwei Pferde vorgespannt.
Dengang var endnu hernede hverken fabrik eller by, her stod kun den gamle avlsgård og besætningen der var ikke stor, vandets fald gennem slusen og vildandens skrig, det var dengang den stadigste livlighed. – Da nu brændet var prammet om, købte Christines fader sig et stort knippe ål og en lille slagtet gris, der alt tilsammen i en kurv blev stillet agter ude på prammen. Nu gik det mod strømmen hjem, men vinden var med og da de satte sejl til, var det lige så godt, som om de havde to heste for.
Als sie mit dem Kahn bis an die Stelle im Walde gelangt waren, von wo der Knecht nur ein kurzes Stückchen zu laufen hatte, um zu seinem Hause zu kommen, gingen er und Christines Vater an Land, nachdem den Kindern anbefohlen war, sich ruhig und vorsichtig zu verhalten. Das taten sie jedoch nicht lange; sie mußten in den Korb gucken, in dem die Aale und das Ferkel aufbewahrt waren, und das Schwein mußten sie herausnehmen und wollten es halten, und da beide es halten wollten, ließen sie es fallen, und zwar gerade ins Wasser. Da trieb es mit dem Strome dahin, es war ein schreckliches Ereignis.
Da de med prammen var så højt oppe under skoven, at de lå ud for hvor manden, der hjalp med at pramme, havde kun et kort stykke hjem, så gik han og Christines fader i land, men pålagde børnene at forholde sig rolige og forsigtige, men det gjorde de ikke længe, de måtte se ned i kurven hvor ålene og grisen gemtes og grisen måtte de løfte på og holde den, og da de begge ville holde den så tabte de den og det lige ud i vandet; der drev den på strømmen, det var en forfærdelig begivenhed.
Ib sprang ans Land und lief ein kleines Stückchen am Ufer entlang, dann kam auch Christine. "Nimm mich mit" rief sie und bald waren sie im Gebüsch verschwunden. Der Kahn und der Fluß waren nicht mehr zu sehen; ein kleines Stück liefen sie noch weiter, dann fiel Christine und weinte; Ib hob sie auf.
Ib sprang i land og løb et lille stykke, så kom også Christine; "tag mig med dig!" råbte hun, og nu var de snart inde i buskene, de så ikke længere prammen eller åen; et lille stykke endnu løb de, så faldt Christine og græd; Ib fik hende op.
"Komm nur mit" sagte er. "Das Haus liegt dort drüben!" Aber es lag nicht dort drüben. Sie gingen weiter und weiter über welkes Laub und dürre abgefallene Zweige, die unter ihren kleinen Füßen knackten. Nun hörten sie ein starkes Rufen – sie standen still und lauschten; ein Adler schrie, es war ein häßlicher Schrei, und sie erschraken heftig. Aber vor ihnen im Walde wuchsen die prächtigsten Blaubeeren, eine ganz unglaubliche Menge; es war allzu einladend, um nicht zu verweilen, und sie blieben und aßen und wurden ganz blau um Mund und Wangen. Nun hörten sie wieder einen Ruf.
"Kom med mig!" sagde han. "Huset ligger derovre!" men det lå ikke derovre. De gik og de gik, over vissent løv og tørre nedfaldne grene, der knagede under deres små fødder; nu hørte de en stærk råben – de stod stille og lyttede; nu skreg en ørn, det var et fælt skrig, de blev ganske forskrækket, men foran dem, inde i skoven, voksede de dejligste blåbær, en utrolig mængde; det var alt for indbydende til ikke at blive og de blev og de spiste, og blev ganske blå om mund og kinder. Nu hørtes igen en råben.
"Wir bekommen Schläge für das Ferkel" sagte Christine.
"Vi får bank for grisen!" sagde Christine.
"Laß uns zu mir nachhause gehen" sagte Ib, "Das muß hier im Walde sein." Und sie gingen und kamen auf einen Fahrweg, aber heim führte er nicht; es wurde dunkel und sie fürchteten sich. Die seltsame Stille ringsum wurde von dem dumpfen Schrei der Horneulen und anderen unbekannten Vogellauten unterbrochen. Endlich saßen beide in einem Busche fest; Christine weinte und Ib, weinte, und als sie beide wohl eine Stunde geweint hatten, legten sie sich ins Laub und schliefen ein.
"Lad os gå hjem til vort!" sagde Ib; "det er her i skoven!" og de gik; de kom på en kørevej, men hjem førte den ikke, mørkt blev det og angst var de. Den forunderlige stilhed rundt om afbrødes ved fæle skrig af den store hornugle eller lyd fra fugle, de ikke kendte; endelig stod de begge to fast i en busk, Christine græd og Ib græd, og da de så havde grædt en stund lagde de sig i løvet og faldt i søvn.
Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als sie erwachten. Sie froren, aber dicht dabei auf dem Hügel oben schien die Sonne zwischen den Bäumen hindurch, dort konnten sie sich wärmen und von dort aus, meinte Ib, müßten sie auch ihrer Eltern Haus erblicken können. Aber sie waren weit davon entfernt in einem ganz anderen Teil des Waldes. Sie kletterten den Hügel ganz hinauf und standen nun vor einem Abhang an einem klaren, durchsichtigen See, in dem es von Fischen wimmelte, die in der hellen Sonne blitzten. Was sie sahen, war so unerwartet, und dicht daneben stand auch ein großer Busch voller Nüsse; und sie pflückten und knackten und aßen die feinen Kerne, die eben in der Bildung begriffen waren – und dann kam noch eine Überraschung, ein Schrecken. Aus den Büschen hervor trat ein großes, altes Weib, deren Antlitz braun und deren Haare glänzend und schwarz waren; das Weiße in ihren Augen leuchtete wie bei einem Mohren. Sie hatte ein Bündel auf dem Rücken und einen Knotenstock in der Hand; es war eine Zigeunerin. Die Kinder verstanden nicht gleich, was sie sagte. Da nahm sie drei große Nüsse aus ihrer Tasche, in einer jeden lägen die herrlichsten Dinge versteckt, erzählte sie, es seien Wünschelnüsse.
Solen var højt oppe da de vågnede, de frøs, men oppe på højden tæt ved, skinnede solen ned mellem træerne, der kunne de varme sig og derfra, mente Ib, måtte de kunne se hans forældres hus; men de var langt fra det, i en ganske anden del af skoven. De kravlede helt op på højden og stod på en skrænt ved en klar, gennemsigtig sø; fiskene i den stod i stime belyst af solstrålerne; det var så uventet hvad de så og tæt ved var en stor busk fuld af nødder, ja sågar syv kløvser; og de plukkede og de knækkede og fik de fine kærner, der havde begyndt at sætte sig, – og så kom der endnu en overraskelse, en forskrækkelse. Fra busken trådte frem en stor, gammel kone, hvis ansigt var så brunt og håret så glinsende og sort; det hvide i hendes øjne skinnede ligesom på en morian; hun havde en bylt på nakken, og en knortekæp i hånden; hun var en taterske. Børnene forstod ikke straks hvad hun sagde; og hun tog tre store nødder op af lommen, inde i hver lå de dejligste ting gemt, fortalte hun, det var ønskenødder.
Ib sah sie an, sie war so freundlich, und dann faßte er sich ein Herz und fragte, ob er die Nüsse haben dürfe, und das Weib gab sie ihm und pflückte sich eine ganze Tasche voll Nüsse von dem Busch.
Ib så på hende, hun var så venlig, og så tog han sig sammen og spurgte, om han måtte have de nødder og konen gav ham dem og plukkede sig en hel lomme fuld af dem på busken.
Und Ib und Christine saßen mit großen Augen und sahen die drei Wünschelnüsse an.
Og Ib og Christine så med store øjne på de tre ønskenødder.
"Ist in dieser ein Wagen mit Pferden davor?" fragte Ib.
"Er der i den en vogn med heste for?" spurgte Ib.
"Es ist sogar ein goldener Wagen mit goldenen Pferden" sagte das Weib.
"Der er en guldkaret med guldheste!" sagde konen.
"Dann gib sie mir" sagte die kleine Christine, und Ib gab sie ihr, während die Frau die Nüsse in ihr Halstuch knüpfte.
"Så giv mig den!" sagde lille Christine, og Ib gav hende den og konen knyttede nødden ind i hendes halstørklæde.
"Ist in dieser hier, so ein hübsches kleines Halstuch, wie Christine es hat?" fragte Ib.
"Er der inde i denne sådant et lille kønt halsklæde, som det Christine dér har?" spurgte Ib.
"Es sind zehn Halstücher darin" sagte das Weib, "auch feine Kleider und Strümpfe und ein Hut."
"Der er ti halsklæder!" sagde konen, "der er fine kjoler, strømper og hat!"
"Dann will ich sie auch haben" sagte Christine, und der kleine Ib gab ihr auch die andere Nuß; die dritte war eine kleine schwarze.
"Så vil jeg også have den!" sagde Christine, og lille Ib gav hende også den anden nød; den tredje var en lille sort en.
"Die kannst Du behalten!" sagte Christine, "sie ist ja auch ganz hübsch."
"Den skal du beholde!" sagde Christine, "og den er også køn."
"Und was ist in dieser?" fragte Ib.
"Og hvad er der i den?" spurgte Ib.
"Das allerbeste für Dich" sagte das Zigeunerweib.
"Det allerbedste for dig!" sagde taterkonen.
Und Ib hielt die Nuß fest. Das Weib versprach ihnen, sie auf den rechten Weg nach Hause zu führen, und sie gingen, aber freilich gerade in entgegengesetzter Richtung, als sie hätten gehen müssen. Aber deshalb darf man sie noch nicht beschuldigen, daß sie es darauf anlegte, Kinder zu stehlen.
Og Ib holdt fast på nødden. Konen lovede at føre dem på rette vej hjem, og de gik, men rigtignok i en ganske modsat retning, end de skulle gå, men derfor tør man ikke beskylde hende for, at hun ville stjæle børn.
Mitten im dichten Walde trafen sie den Waldläufer Chrän, der Ib kannte, und durch ihn wurden Ib und die kleine Christine wieder nach Hause gebracht, wo man in großer Angst um sie war. Aber es wurde ihnen verziehen, obwohl sie beide tüchtig die Rute verdient hätten, einmal weil sie das Ferkel hatten ins Wasser fallen lassen, und sodann, weil sie davongelaufen waren.
I den vildsomme skov mødte de skovløberen Chræn, han kendte Ib, og ved ham kom Ib med lille Christine hjem, hvor man var i stor angst for dem, og tilgivelse fik de, skønt de havde begge fortjent et godt livfuldt ris, først fordi de lod grisen falde i vandet og dernæst at de var løbet deres vej.
Christine kam heim in die Heide, und Ib blieb in dem kleinen Waldhaus. Das erste, was er dort am Abend tat, war, daß er die Nuß hervorholte, die das "Allerbeste" enthielt. – Er legte sie zwischen Tür und Türrahmen, klemmte dann zu und die Nuß knackte. Aber nicht einmal ein Kern war darin. Sie war mit einer Art Schnupftabak oder Torferde gefüllt; sie hatte den Wurmstich, wie man es nennt.
Christine kom hjem på heden og Ib blev i det lille skovhus; det første han der om aftnen gjorde, var at tage frem nødden, der gemte "det allerbedste"; – han lagde den mellem døren og dørkarmen, klemte så til, nødden knak, men ikke kerne skabt var der at se, den var fyldt ligesom med snus eller muldjord; der var gået orm i den, som det kaldes.
"Ja, das hätte ich mir wohl denken können!" meinte Ib. "Wo sollte auch in der kleinen Nuß Platz für das Allerbeste sein. Christine bekommt ihre feinen Kleider oder die goldene Kutsche auch nicht zu sehen aus ihren zwei Nüssen."
"Ja, det kunne jeg nok tænke!" mente Ib, "hvor skulle der, inde i den lille nød, være plads for det allerbedste! Christine får hverken fine klæder eller guldkaret ud af sine to nødder!"
Und der Winter kam und das neue Jahr kam.
Og vinteren kom og det nye år kom.
Es vergingen mehrere Jahre. Ib sollte Konfirmationsunterricht beim Pfarrer haben, und der wohnte weit entfernt. In jener Zeit kam eines Tages der Schiffer und erzählte bei Ibs Eltern, daß die kleine Christine nun aus dem Hause solle, um ihr Brot zu verdienen. Es sei ein wahres Glück für sie, daß sie in gute Hände käme, sie habe bereits eine Stellung bei recht braven Leuten. Sie solle zu den reichen Krugwirtsleuten in Herning, das weiter nach Westen lag, ziehen. Dort solle sie der Hausfrau zur Hand gehen und später, wenn sie sich schickte und eingesegnet war, wollten sie sie behalten.
Og der gik flere åringer. Nu skulle Ib gå til præsten og han boede langvejs borte. På den tid kom en dag prammanden og fortalte hos Ibs forældre, at lille Christine skulle nu ud at tjene for sit brød, og at det var en sand lykke for hende, at hun kom i de hænder, hun kom, fik tjeneste hos sådanne brave folk; tænk, hun skulle til de rige krofolk i Herningkanten, vesterpå; der skulle hun gå mor til hånde og siden, når hun skikkede sig og der var konfirmeret, ville de beholde hende.
Ib, und Christine nahmen Abschied voneinander; sie wurden jetzt als versprochen angesehen. Sie zeigte ihm beim Abschied, daß sie noch immer die beiden Nüsse habe, die sie damals von ihm bekommen hatte, als sie verirrt im Walde umherliefen; sie sagte auch, daß sie in ihrer Wäschekiste die kleinen Holzschuhe aufbewahrte, die er als Knabe geschnitzt und ihr geschenkt hätte. Dann schieden sie.
Og Ib og Christine tog afsked fra hinanden: Kærestefolkene blev de kaldt; og hun viste ham ved afskeden, at hun endnu havde de to nødder, som hun fik af ham da de løb vild i skoven, og hun sagde, at hun i sin klædekiste gemte de små træsko, han som dreng havde skåret og foræret hende. Og så skiltes de.
Ib wurde eingesegnet, aber er blieb in seiner Mutter Haus; denn er war ein geschickter Holzschuhmacher und bearbeitete auch im Sommer das kleine Ackerfeld, daß es aufs beste gedieh. Seine Mutter hatte nur noch ihn, Ibs Vater war tot.
Ib blev konfirmeret, men i sin moders hus blev han, for han var en flink træskosnider og han passede godt om sommeren den lille avling, hans moder havde kun ham dertil, Ibs fader var død.
Nur selten, und dann durch einen Postboten oder durch einen Aalhändler, hörte man von Christine. Es ging ihr gut bei dem reichen Krugwirte, und als sie eingesegnet war, schrieb sie an ihren Vater einen Brief mit einem Gruße auch an Ib und seine Mutter. Im Briefe stand noch von sechs neuen Hemden und einem herrlichen Kleid, das Christine von ihrer Herrschaft bekommen hatte. Das waren wirklich gute Nachrichten.
Kun sjældent, og det var da ved en postkarl eller en ålebonde, hørte man om Christine: Det gik hende godt hos de rige krofolk og da hun var blevet konfirmeret, skrev hun til faderen brev med hilsen til Ib og hans moder; i brevet stod om seks nye særke og en dejlig klædning, Christine havde fået af husbond og madmor. Det var rigtignok gode tidender.
Im nächsten Frühjahr, an einem schönen Tage, klopfte es an Ibs und seiner Mutter Tür. Es war der Schiffer mit Christine. Sie war für einen Tag zu Besuch gekommen. Es hatte sich gerade Gelegenheit zu einer Fahrt bis in die Nähe und wieder zurück geboten, und die hatte sie benützt. Sie war hübsch und sah wie ein feines Fräulein aus. Und schöne Kleider hatte sie an, die gut gearbeitet waren und zu ihr paßten. Da stand sie nun in ihrem vollen Staat, und Ib war in seiner alten Werktagskleidung. Er konnte gar keine Worte finden. Wohl nahm er ihre Hand, hielt sie fest und war so herzlich froh, aber den Mund konnte er nicht gebrauchen. Dafür konnte es die kleine Christine um so besser, und sie sprach und hatte so viel zu erzählen und küßte Ib mitten auf den Mund.
Foråret derefter, en smuk dag, bankede det på Ibs og hans moders dør, det var prammanden med Christine; hun var kommet i besøg på en dags tid; der var just en lejlighed til Them og igen tilbage, og den benyttede hun. Smuk var hun, som en fin frøken, og gode klæder havde hun, de var syede vel og de passede til hende. I fuld stads stod hun og Ib var i de daglige, gamle klæder. Han kunne slet ikke komme til mæle; vel tog han hendes hånd, holdt den så fast, var så inderlig glad, men munden kunne han ikke få på gang, det kunne lille Christine, hun talte, hun vidste at fortælle og hun kyssede Ib lige på munden:
"Kennst Du mich auch wieder?" fragte sie. Aber selbst als sie beide allein waren und er noch immer mit ihrer Hand in der, seinen stand, war alles, was er sagen konnte: "Du bist ja eine feine Dame geworden! Und ich sehe so armselig dagegen aus. Wie oft ich an Dich gedacht habe. An Dich und die alten Zeiten."
"Kender du mig ikke nok!" sagde hun; men selv da de var ene to og han endnu stod og holdt hende i hånden, var alt hvad han kunne sige, alene det: "Du er blevet ligesom en fin dame! og jeg ser så pjusket ud! hvor jeg har tænkt på dig, Christine! og på gamle tider!"
Und dann gingen sie Arm in Arm den Hügel hinauf und schauten über Gudenaa nach der Seiser Heide mit den großen Heidehügeln hin, aber Ib sagte nichts. Doch als sie sich trennten, war er sich darüber klar geworden, daß sie seine Frau werden müsse; sie waren ja von klein auf Liebesleute genannt worden und waren, so schien es ihm, ein verlobtes Paar, obgleich keines von ihnen selbst es gesagt hatte.
Og de gik arm i arm op på åsen og så over Gudenå til Sejshede med de store lyngbanker, men Ib sagde ikke noget, dog da de skiltes ad, var det klart for ham, at Christine måtte blive hans kone, de var jo fra små kaldt kærestefolk, de var, syntes han, et forlovet par, uagtet ingen af dem selv havde sagt det.
Nur einige Stunden noch konnten sie zusammen sein, denn sie mußte wieder dorthin, von wo am nächsten Morgen der Wagen abfuhr. Der Vater und Ib begleiteten sie. Es war heller Mondschein und als sie angekommen waren, hielt Ib, noch immer ihre Hand und konnte sie nicht loslassen. In seinen Augen stand sein ganzes Herz geschrieben, aber die Worte fielen nur spärlich, doch jedes einzige kam aus innerstem Herzen: "Wenn Du Dich nicht zu fein gewöhnt hast," sagte er, "und Du könntest Dir denken, in unserer Mutter Haus mit mir als Deinem Ehemann zu leben, dann werden wir beiden einmal Mann und Frau – aber wir können ja noch ein wenig warten!"
Kun nogle timer endnu kunne de være sammen, for hun skulle igen til Them, hvorfra tidlig næste morgen vognen kørte tilbage vesterpå. Faderen og Ib fulgte med til Them, det var klart måneskin, og da de kom der og Ib endnu holdt Christines hånd, kunne han ikke slippe den, hans øjne de var så klare, men ordene faldt kun småt, men det var hjerteord hvert eneste et: "Er du ikke blevet for fint vant," sagde han, "og kan du finde dig i at leve i vor mors hus med mig, som ægtemand, så bliver vi to engang mand og kone! – – men vi kan jo vente lidt!"
"Ja, laß uns die Zeit abwarten, Ib!" sagte sie; und dann drückte sie seine Hand und er küßte sie auf den Mund. "Ich vertraue auf Dich, Ib!" sagte Christine, "und ich glaube, daß ich Dich lieb habe! Aber laß es mich beschlafen!"
"Ja, lad os se tiden an, Ib!" sagde hun; og så trykkede hun hans hånd og han kyssede hende på hendes mund. "Jeg stoler på dig, Ib!" sagde Christine, "og jeg tror, at jeg holder af dig! men lad mig sove på det!"
Dann schieden sie. Ib sagte zu dem Schiffer, daß er und Christine nun so gut wie verlobt seien, und der Schiffer fand, daß es so wäre, wie er es sich gedacht bebe; und er ging mit Ib nach Hause und schlief dort in einem Bett mit ihm, und es wurde über die Verlobung nicht mehr gesprochen.
Og så skiltes de ad. Og Ib sagde til prammanden, at han og Christine var nu så godt som forlovede, og prammanden fandt, at det var, som han altid havde tænkt om det; og han fulgte hjem med Ib og sov der i seng med ham, og der taltes så ikke mere om forlovelsen.
Ein Jahr war darüber vergangen; zwei Briefe waren zwischen Ib, und Christine gewechselt worden; "Treu bis zum Tode!" stand als Unterschrift darin. Eines Tages trat der Schiffer zu Ib herein, er brachte ihm einen Gruß von Christine; was er weiter zu sagen hatte, ging ihm ein wenig schwer von der Zunge, aber es war daraus zu entnehmen, daß es Christine wohl gehe, mehr als wohl sogar, sie wäre ja ein hübsches Mädchen und geachtet und beliebt. Des Krugwirts Sohn wäre zu einem Besuch zu Hause gewesen; er wäre in Kopenhagen in einem Kontor beschäftigt und habe dort eine große Stellung. Er möge Christine wohl leiden und sie fände ihn auch nach ihrem Sinn, seine Eltern wären ebenfalls nicht dagegen, aber es lag doch Christine schwer auf dem Herzen, daß wohl Ib noch immer an sie dächte, und so hätte sie beschlossen, das Glück von sich zu stoßen, sagte der Schiffer.
Et år var gået; to breve var vekslet mellem Ib og Christine; "trofast til døden!" stod der ved underskriften. En dag trådte prammanden ind til Ib, han havde hilsen til ham fra Christine; hvad mere han havde at sige, gik det lidt langsomt med, men det var det, at det gik Christine vel, mere end vel, hun var jo en køn pige, agtet og afholdt. Kromandens søn havde været hjemme på besøg; han var ansat ved noget stort i København, ved et kontor: Han syntes godt om Christine, hun fandt ham også efter sit sind, hans forældre var nok ikke uvillige, men nu lå det dog Christine på hjertet, at nok Ib tænkte så meget på hende, og så havde hun betænkt at skyde lykken fra sig, sagde prammanden.
Ib sagte zuerst kein Wort, aber er wurde so weiß wie ein leinenes Tuch; dann schüttelte er den Kopf und sagte: "Christine darf ihr Glück nicht von sich stoßen!"
Ib sagde i førstningen ikke et ord, men han blev lige så hvid, som et klæde, rystede lidt med hovedet og så sagde han: "Christine må ikke skyde sin lykke fra sig!"
"Schreibe ihr das in ein paar Worten!" sagte der Schiffer.
"Skriv hende det par ord til!" sagde prammanden.
Und Ib schrieb, aber er konnte nicht recht die Worte setzen, wie er wollte und strich durch und zerriß, aber am Morgen war ein Brief an die kleine Christine zustande gebracht, und hier ist er.
Og Ib skrev også, men han kunne ikke ret sætte ordene sammen, som han ville, og han slog streg over og han rev itu, – men om morgnen var der et brev i stand til lille Christine, og her er det!
"Den Brief an Deinen Vater habe ich gelesen und sehe daraus, daß es Dir in jeder Beziehung wohl geht und Du es noch besser haben könntest! Frage Dein Herz, Christine! und bedenke wohl, was Deiner wartet, wenn Du mich nimmst! Was mein ist, ist nur geringe. Denke nicht an mich und wie ich es tragen werde, denke nur an Deinen eigenen Nutzen. An mich bist Du durch kein Versprechen gebunden, und hast Du mir in Deinem Herzen eins gegeben, so löse ich Dich davon. Alles Glück der Welt sei mit Dir, kleine Christine. Der liebe Gott wird wohl auch für mein Herz Trost wissen.
– "Det brev, du har skrevet til din fader, har jeg læst og ser, at det går dig vel i alle måder og at du kan få det endnu bedre! Spørg dit hjerte ad, Christine! og tænk vel over hvad du går ind til, om du tager mig; det er kun ringe hvad jeg har. Tænk ikke på mig og hvordan jeg har det, men tænk på dit eget gavn! Mig er du ikke bundet til ved løfte, og har du i dit hjerte givet mig et, så løser jeg dig fra det. Alverdens glæde være over dig, lille Christine! Vorherre har vel trøst for mit hjerte!
Immer Dein aufrichtiger Freund
Altid din inderlige ven,
Und der Brief wurde abgesandt und Christine bekam ihn.
Og brevet blev afsendt og Christine fik det.
Um Martini wurde sie in der Kirche in der Seiser Heide und in Kopenhagen, wo der Bräutigam war, aufgeboten, und dorthin reiste sie mit ihrer Schwiegermutter, da der Bräutigam wegen seiner vielen Geschäfte nicht so weit fortreisen konnte. Christine war, wie verabredet, mit ihrem Vater in einem kleinen Dorfe, das auf ihrem Wege lag, zusammengetroffen; dort nahmen sie voneinander Abschied. Es fielen darüber ein paar Worte, aber Ib sagte nichts dazu, er wäre so nachdenklich geworden, sagte seine alte Mutter. Ja, nachdenklich war er, und deshalb kamen ihm auch die drei Nüsse nicht aus dem Sinn, die er als Kind von der Zigeunerin bekommen und von denen er zwei Christine abgegeben hatte. Es waren wirklich Wünschelnüsse gewesen. In den ihren hatten ja ein goldener Wagen und Pferde und schöne Kleider gelegen; es traf bei ihr zu. All diese Herrlichkeiten sollte sie nun drüben in Kopenhagen haben! Bei ihr ging es in Erfüllung. – Für Ib war in der Nuß nur der schwarze Staub. "Das Allerbeste" für ihn, hatte das Zigeunerweib zu ihm gesagt, – ja, auch das ging in Erfüllung. Der schwarze Staub war für ihn das Beste. Nun verstand er deutlich, was das Weib damit gemeint hatte: die schwarze Erde, des Grabes Stille waren für ihn das Allerbeste.
Ved mortensdagstider blev der lyst fra prædikestolen for hende, i kirken på heden og ovre i København, hvor brudgommen var, og derover rejste hun med sin madmor, da brudgommen, for sine mange forretningers skyld, ikke kunne komme så langt over i Jylland. Christine havde, efter aftale, truffet sammen med sin fader i landsbyen Funder, som vejen går igennem og som var ham det nærmeste mødested; der tog de to afsked. Derom kom til at falde et par ord, men Ib sagde ikke noget; han var blevet så eftertænksom, sagde hans gamle mor; ja eftertænksom var han, og derfor randt ham i tanke de tre nødder, han som barn fik af taterkonen og gav Christine de to af, det var ønskenødder, i hendes den ene lå jo en guldkaret med heste, i den anden de dejligste klæder; det slog til! al den herlighed fik hun nu ovre i kongens København! for hende gik det i opfyldelse –! for Ib var der i nødden kun den sorte muld. "Det allerbedste" for ham, havde taterkonen sagt, – jo, også det gik i opfyldelse! den sorte muld var ham det bedste. Nu forstod han tydeligt hvad konen havde ment: I den sorte jord, i gravens gemme, der var det ham det allerbedste!
Und es vergingen Jahre darüber – nicht viele, aber Ib, erschienen sie lang. Die alten Krugwirtsleute starben, einer kurz nach dem anderen; das ganze Vermögen, viele tausend Reichstaler, ging auf den Sohn über. Ja, nun konnte Christine wohl eine Kutsche und schöne Kleider bekommen!
Og der gik åringer, – ikke mange, men lange, syntes Ib; de gamle krofolk døde bort, den ene kort efter den anden; al velstanden, mange tusinde rigsdaler gik til sønnen. Ja, nu kunne Christine få guldkaret og fine klæder nok.
Zwei lange Jahre hindurch, die nun folgten, kam kein Brief von Christine, und als dann der Vater einen bekam, war er nicht mehr in Wohlstand und Vergnügen geschrieben. Arme Christine! Weder sie noch ihr Mann hatten es verstanden, mit dem Reichtum Maß zu halten, er verging, wie er gekommen war, es ruhte kein Segen darauf; sie hatten es selbst so gewollt.
I to lange år, som fulgte, kom ikke brev fra Christine, og da så faderen fik et, var det slet ikke skrevet i velstand og fornøjelse. Stakkels Christine! hverken hun eller hendes mand havde vidst at holde måde på rigdommen, den gik, som den kom, der var ingen velsignelse ved den, for de ville det ikke selv.
Die Heide stand in Blüte und die Heide verdorrte wieder. Der Schnee hatte manchen Winter über die Heide gefegt und über die Anhöhe, in deren Schutz Ib wohnte. Die Frühjahrssonne schien und Ib ließ den Pflug durch die Erde ziehen. Da stieß er damit, wie es ihm schien, an einen Feuerstein. Es kam ein großer, schwarzer Hobelspan über die Erde hervor, und als Ib ihn in die Hand nahm, fühlte er, daß er von Metall war, und an der Stelle, wo der Pflug daran geschlagen war, blitzte es blank. Es war ein schwerer goldener Armring aus dem heidnischen Altertum. Ein Hünengrab war hier geebnet worden und sein kostbarer Schmuck gefunden. Ib zeigte ihn dem Pfarrer, der ihm sagte, was das für ein herrliches und wertvolles Stück sei, und von ihm ging Ib, zum Landrat, der darüber nach Kopenhagen berichtete und Ib, anriet, den kostbaren Fund selbst zu überbringen.
Og lyngen stod i blomster og lyngen tørrede hen; sneen havde mange vintre fyget over Sejs Hede, over åsen hvor Ib boede i læ; forårssolen skinnede og Ib satte ploven i jorden, da skar den, som han troede, hen af en flintesten, der kom ligesom en stor sort høvlspån op over jorden, og da Ib tog på den, mærkede han, at det var et metal, og hvor ploven havde skåret ind i det, skinnede det blankt. Det var en tung, stor armring af guld fra hedenold; kæmpegraven var blevet jævnet her, dens kostelige smykke fundet. Ib viste det til præsten, der sagde ham hvad herligt det var og derfra gik Ib med det til herredsfogeden, der gav indberetning derom til København og rådede Ib selv at overbringe det kostelige fund.
"Du hast in der Erde das Köstlichste gefunden, was sie Dir zu geben vermag!" sagte ihm der Landrat.
"Du har fundet i jorden det bedste, du kunne finde!" sagde herredsfogeden.
"Das Beste" dachte Ib, "Das Allerbeste für mich – in der Erde. Dann hatte das Zigeunerweib also auch mit mir recht, wenn dies das Beste war."
"Det bedste!" tænkte Ib. "Det allerbedste for mig – og i jorden! så havde taterkvinden dog også ret med mig, når det var det bedste!"
Und Ib, fuhr mit der Fähre von Aarhuus nach Kopenhagen; es war für ihn, der bisher nur nach Gudenaa hinübergekommen war, wie eine Reise übers Weltmeer. Und er kam nach Kopenhagen.
Og Ib gik med smakken fra Århus til kongens København; det var som en rejse over verdenshavet, for ham, som kun havde sat over Gudenå. Og Ib kom til København.
Der Wert des gefundenen Goldes wurde ihm ausbezahlt; es war eine große Summe, sechshundert Reichstaler. Da wanderte nun Ib, aus dem Walde bei der Seiser Heide- in dem großen, lärmenden Kopenhagen umher.
Værdien af det fundne guld blev udbetalt ham, det var en stor sum: seks hundrede rigsdaler. Dér gik i det store, vildsomme København Ib fra skoven ved Sejshede.
Es war gerade an dem Abend, als er mit einem Schiffer wieder nach Aarhuus zurückfahren wollte, als er sich in den Straßen verirrte und in eine ganz andere Richtung geriete als er eigentlich wollte. Er war über die Knippelsbrücke nach Christianshafen gekommen anstatt zum Walle beim Westtor. Er war ganz richtig nach Westen gesteuert, aber nicht dorthin, wohin er sollte. Nicht ein Mensch war in den Straßen zu sehen. Da kam ein ganz kleines Mädchen aus einem der ärmlichen Häuser. Ib fragte sie nach dem Wege und die Kleine blickte auf. Da sah er, daß sie heftig weinte. Nun fragte er sie, was ihr fehle; sie sagte etwas, was er nicht verstand, und als sie beide unter eine Laterne kamen, deren Schein ihr Gesichtchen beleuchtete, wurde es ihm ganz wunderlich zumute; denn es war leibhaftig die kleine Christine, die da vor ihm stand, ganz wie er sich ihrer erinnerte, als sie beide noch Kinder waren.
Det var netop aftnen før han ville med skipperen tilbage til Århus, da han forvildede sig i gaderne, kom i en ganske anden retning, end den han ville, og var, over Knippelsbro, kommet til Christianshavn i stedet for ned mod volden ved Vesterport! Han styrede ganske rigtigt vesterpå, men ikke hvor han skulle. Der var ikke et menneske at se på gaden. Da kom der en lille bitte pige ud fra et fattigt hus; Ib talte til hende om vejen, han søgte; hun studsede, så op på ham og var i heftig gråd. Nu var hans spørgsmål, hvad hun fejlede, hun sagde noget, som han ikke forstod og idet de begge var lige under en lygte, og lyset fra den skinnede hende lige ind i ansigtet, blev han ganske underlig, for det var livagtig lille Christine han så, ganske, som han huskede hende fra de begge var børn.
Und er ging mit dem kleinen Mädchen in das ärmliche Haus, die schmale, ausgetretene Treppe hinauf bis zu einer kleinen, verkommenen Kammer hoch oben unter dem Dache. Es war eine schwere stickige Luft darin, kein Licht war entzündet, und in einer Ecke seufzte es und mühsame Atemzüge drangen daraus hervor. Ib strich ein Zündholz an. Es war die Mutter des Kindes, die in dem ärmlichen Bette lag.
Og han gik med den lille pige ind i det fattige hus, op ad den smalle, slidte trappe, højt op til et lille, skråt kammer under taget. Der var en tung, kvalm luft derinde, intet lys tændt; henne i krogen sukkede det og drog vejret trangt. Ib tændte en svovlstik. Det var barnets moder, som lå på den fattige seng.
"Kann ich Euch mit irgendetwas helfen?" sagte Ib. "Die Kleine hat mich auf der Straße getroffen, aber ich bin selbst fremd hier in der Stadt. Ist hier kein Nachbar oder irgend jemand, den ich Euch rufen könnte?" – Und er richtete ihr Haupt in die Höhe.
"Er der noget, jeg kan hjælpe eder med!" sagde Ib. "Den lille fik mig fat, men jeg er fremmed selv her i staden. Er her ingen naboer eller nogen, jeg kan kalde på!" – Og han løftede hendes hoved.
Es war Christine aus der Seiser Heide.
Det var Christine fra Sejshede.
Jahre hindurch war ihr Name daheim in Jütland nicht mehr genannt worden, es würde Ibs stillen Gedankengang aufgerührt haben, und es war ja auch nichts Gutes, was Gerücht und Wahrheit meldeten, daß das viele Geld, das ihr Mann von seinen Eltern geerbt hatte, ihn übermütig und leichtlebig gemacht hätte. Er hatte seine feste Stellung aufgegeben und war ein halbes Jahr im Auslande umhergereist, dann kehrte er zurück, machte Schulden über Schulden, der Wagen neigte sich immer mehr und endlich stürzte er um. Seine vielen lustigen Tischfreunde sagten von ihm, es sei ihm nur nach Verdienst geschehen, er habe ja darauf los gelebt wie ein Narr. Eines Morgens war seine Leiche im Schloßkanal gefunden worden.
I åringer var derhjemme i Jylland hendes navn ikke blevet nævnt, det ville have rørt op i Ibs stille tankegang, og det var jo ikke heller godt, hvad rygtet og sandheden meldte, at de mange penge, hendes mand fik i arv fra hans forældre, havde gjort ham overmodig og vildsom; sin faste stilling havde han opgivet, rejst et halvt år i fremmede lande, kommet tilbage og gjort gæld og dog flankeret; mere og mere hældede vognen og til sidst væltede den. De mange lystige venner fra hans bord sagde om ham, at han fortjente det, som det gik ham, han havde jo levet, som en gal mand! – Hans lig var en morgen fundet i kanalen i Slotshaven.
Nach seinem Tode ging Christine in sich; ihr jüngstes Kindchen, im Wohlstand empfangen, im Elend geboren, war, nur einige Wochen alt, gestorben und ruhte im Grabe, und jetzt war es mit Christine so weit gekommen, daß sie todkrank und verlassen in einer elenden Kammer lag, so elend, wie sie es in ihren jungen Jahren in der Seiser Heide wohl hätte ertragen können; aber nun, da sie es besser gewöhnt war, fühlte sie ihr Elend doppelt. Es war ihr ältestes Kind, auch eine kleine Christine, die Not und Hunger mit ihr litt und die Ib zu ihr heraufgebracht hatte.
Christine gik med døden i sig; hendes yngste lille barn, kun nogle uger gammelt, båret i velstand, født i elendighed, var alt i graven og nu var det så vidt med Christine, at hun lå dødssyg, forladt, på et usselt kammer, usselt, som hun kunne have tålt det i sine unge år på Sejshede, men nu bedre vant, ret følte elendigheden af. Det var hendes ældste, lille barn, også en lille Christine, der led nød og sult med hende, og som havde fået Ib derop.
"Ich habe Angst für das arme Kind, wenn ich sterbe" brachte sie seufzend hervor, "wo in aller Welt soll es dann hin." – Mehr konnte sie nicht sagen.
"Jeg er bange, jeg dør fra det stakkels barn!" fremsukkede hun, "hvor i verden skal hun så hen!" – mere kunne hun ikke sige.
Ib brannte wieder ein Zündhölzchen an und fand einen Lichtstumpf, den er anzündete, nun fiel der trübe Lichtschein auf all das Elend in der Kammer.
Og Ib fik igen en svovlstik tændt og fandt en stump lys, den brændte og lyste i det usle kammer.
Ib sah des kleine Mädchen an und dachte an Christine in ihren jungen Jahren. Um Christines willen konnte er ja an diesem Kinde, das er nicht kannte, Gutes tun. Die Sterbende sah ihn an, ihre Augen wurden größer und größer. – Erkannte sie ihn? Nie erfuhr er das, kein Wort mehr hörte er sie sprechen.
Og Ib så på den lille pige og tænkte på Christine i unge dage; for Christines skyld kunne han være god mod dette barn, som han ikke kendte. Den døende så på ham, hendes øjne blev større og større –! Kendte hun ham? Ikke vidste han det, ikke et ord hørte han hende sige.
Es war im Walde bei Gudenaa in der Seiser Heide; die Luft war grau, die Heide stand ohne Blüten. Die Weststürme trieben das gelbe Laub der Wälder in den Fluß und über die Heide, wo das Torfhaus stand. Fremde Leute wohnten darin; aber am Fuße des Landrückens, im Schutze hoher Bäume, stand das kleine Haus, weiß und schmuck. Im Kachelofen in der Stube brannten Torfstücken, in der Stube hier war Sonnenschein, er strahlte aus zwei Kinderaugen, Frühling und Lerchengezwitscher klangen aus dem roten, lachenden Mund, Leben und Fröhlichkeit herrschten hier; es war die kleine Christine, die auf Ibs Knien saß. Ib war ihr Vater und Mutter, die beide von ihr gegangen waren, wie ein Traum vergeht. Ib saß in dem netten, reinlichen Hause, ein wohlhabender Mann; die Mutter des kleinen Mädchens lag auf dem Armenfriedhof in der Königstadt Kopenhagen.
Og det var i skoven ved Gudenå, nær Sejshede; luften var grå, lyngen stod uden blomster, vestens storme drev det gule løv fra skoven ud i åen og hen over heden hvor græstørvhuset stod, hvor fremmede folk boede; men under åsen, godt i læ bag høje træer stod det lille hus, hvidtet og malet; inde i stuen brændte i kakkelovnen klynetørvene, inde i stuen var solskin, der strålede fra to barneøjne, forårets lærkeslag lød i talen fra dets røde, leende mund; der var liv og lystighed, lille Christine var der; hun sad på Ibs knæ; Ib var hende fader og moder, de var borte, som drømmen er det for barnet og den voksne. Ib sad i det nette, pyntelige hus, en velhavende mand; den lille piges moder lå på de fattiges kirkegård ved kongens København.
Ib hatte Geld im Kasten, sagte man. Gold aus der Erde, und er hatte ja auch die kleine Christine.
Ib havde penge på kistebunden, sagde de, guld fra muld, og han havde jo også lille Christine.