Es war einmal ein altes Schloß mit jungen, prächtigen Edelleuten. Reichtum und Segen hatten sie, amüsieren wollten sie sich, und Gutes taten sie. Alle Menschen wollten sie froh machen, so wie sie selber es waren.
Am Weihnachtsabend stand ein prächtiger, wunderschöner Weihnachtsbaum im alten Rittersaal, wo Feuer in den Kaminen brannte und wo Tannenzweige um die alten Bilder gehängt waren. Hier versammelten sich die Herrschaft und die Gäste, es wurde gesungen und getanzt.
Früher am Abend war schon Weihnachtsfreude in der Gesindestube gewesen. Auch hier stand ein großer Tannenbaum mit brennenden roten und weißen Lichtern, kleinen Danebrogflaggen, ausgeschnittenen Schwänen und Fischernetzen, die mit Bonbons gefüllt waren. Die armen Kinder aus dem Dorfe waren eingeladen; jedes hatte seine Mutter mitgebracht. Die sahen nicht viel nach dem Baume hin, sie sahen nur nach den Weihnachtstischen, wo Wolle und Leinwand, Stoff zu Kleidern und Hosen lag. Ja, dahin sahen die Mütter und die erwachsenen Kinder, nur die ganz kleinen streckten die Hände nach den Lichtern, dem Flittergolde und den Flaggen aus.
Die ganze Versammlung kam früh am Nachmittag, bekam Reisbrei und Gänsebraten mit Rotkohl. Wenn dann der Tannenbaum besehen und die Gaben verteilt waren, bekam jeder ein kleines Glas Punsch und Apfelkuchen mit Apfelmus darin.
Sie kamen heim in ihre eigene, arme Stube, und es wurde von "der guten Lebensweise" geredet, das heißt, von den Eßwaren, und die Gaben wurden noch einmal ordentlich besehen.
Da waren nun Garten-Kirsten und Garten-Ole. Wie waren miteinander verheiratet und hatten ihr Haus und ihr tägliches Brot, und dafür mußten sie im Schloßgarten jäten und graben. Jede Weihnachten bekamen sie ihren guten Anteil an den Geschenken; sie hatten auch fünf Kinder, alle fünf wurden von der Herrschaft gekleidet.
"Unsere Herrschaft, das sind wohltätige Leute!" sagten sie. "Aber sie können es auch, und es macht ihnen Vergnügen!"
"Hier sind gute Kleider für die vier Kinder gekommen!" sagte Garten-Ole. "Aber da ist ja nichts für den Krüppel. Den pflegen sie ja doch sonst auch zu bedenken, obwohl er nicht mit zum Tannenbaum kommen kann!"
Es war das älteste von den Kindern, das sie "den Krüppel" nannten, er war sonst auf den Namen Hans getauft.
Als kleines Kind war er das munterste und lebhafteste von ihnen allen, aber dann wurde er auf einmal "schlaff in den Beinen," wie sie es nannten, er konnte weder stehen noch gehen und lag nun schon im fünften Jahr zu Bett.
"Ja, etwas habe ich auch für ihn mitbekommen!" sagte die Mutter. "Aber es ist ja nichts weiter, es ist nur ein Buch, worin er lesen kann!"
"Davon soll er auch wohl fett werden!" sagte der Vater.
Aber froh wurde Hans dadurch. Er war ein sehr aufgeweckter Knabe, der gern las, aber er benutzte auch seine Zeit zur Arbeit, soweit er, der immer zu Bett liegen mußte, Nutzen schaffen konnte. Er machte sich mit seinen Händen nützlich, er brauchte seine Hände, strickte wollene Strümpfe, ja ganze Bettdecken. Die gnädige Frau auf dem Schlosse hatte sie gelobt und gekauft.
Es war ein Märchenbuch, das Hans bekommen hatte; darin war viel zu lesen, vieles, worüber er nachdenken konnte.
"Das schafft gar keinen Nutzen im Hause!" sagten die Eltern. "Aber laßt ihn nur lesen, dann vergeht ihm die Zeit schneller, er kann ja nicht immer Strümpfe stricken!"
Der Frühling kam; Blumen und Kräuter begannen zu sprießen, auch das Unkraut.
..
Es war viel zu tun im Schloßgarten, nicht nur für den Schloßgärtner und seine Lehrlinge, sondern auch für Garten-Kirsten und Garten-Ole.
"Das ist eine furchtbare Mühe!" sagten sie. "Und wenn man die Gänge eben geharkt hat und sie so recht hübsch gemacht hat, dann werden sie gleich wieder zertreten. Hier ist ein Ein- und Auswandern von Gästen auf dem Schloß. Was muß das kosten! Aber die Herrschaft ist ja reich!"
"Es ist doch sonderbar verteilt!" sagte Ole. "Wir sind ja alle Kinder unseres lieben Gottes, wie der Pfarrer sagt. Warum dann solch ein Unterschied?"
"Das kommt vom Sündenfall!" sagte Kirsten.
Darüber sprachen sie am Abend wieder, als der Krüppel-Hans mit seinem Märchenbuch dalag.
Bedrängte Verhältnisse, Mühe und Arbeit hatten die Hände der Altern hart gemacht, aber sie waren auch hart in ihrem Urteil und ihren Ansichten geworden; sie begriffen es nicht, konnten es sich nicht erklären und redeten und redeten sich nun immer mehr in Zorn und Mißmut hinein.
"Einige Menschen bekommen Wohlstand und Glück, andere nur Armut! Warum sollen wir für den Ungehorsam und die Neugier unserer ersten Eltern bestraft werden. Wir hätten uns nicht so betragen wie die beiden!"
"Ja, das hätten wir!" sagte auf einmal Krüppel-Hans. "Es steht alles zusammen hier in diesem Buch!"
"Was steht in dem Buch?" fragten die Eltern.
Und Hans las ihnen das alte Märchen von dem Holzbauer und seiner Frau vor: die schalten auch über die Neugier von Adam und Eva, die an ihrem Unglück schuld waren. Da kam der König des Landes vorüber. "Kommt mit mir nach Hause," sagte er, "dann sollt ihr es ebenso gut haben wie ich: sieben Gerichte und ein Schaugericht. Das steht in einer geschlossenen Terrine, die dürft ihr aber nicht anrühren, denn dann ist es mit der Herrlichkeit vorbei!" – "Was kann doch in der Terrine sein?" sagte die Frau. "Das geht uns nichts an!" sagte der Mann. "Ja, ich bin nicht neugierig," sagte die Frau, "ich möchte nur wissen, warum wir den Deckel nicht aufheben dürfen; es ist wohl was ganz Delikates!" – "Wenn nur nicht eine Mechanik dabei ist!" sagte der Mann. "So ein Pistolenschuß, der knallt und das ganze Haus aufweckt." – "Ach was!" sagte die Frau, rührte aber nicht an der Terrine. Aber des Nachts träumte sie, daß der Deckel selbst sich hebe und ein Duft vom feinsten Punsch, wie man ihn auf Hochzeiten und Begräbnissen bekommt, der Terrine entsteige. Es lag eine große silberne Münze da mit der Inschrift: "Wenn ihr von diesem Punsch trinket, so werdet ihr die Reichsten in der Welt, und alle andern Menschen werden Bettler!" – Und dann erwachte die Frau, und sie erzählte ihrem Mann ihren Traum. "Du denkst zu viel an die Sache!" sagte er. "Wir können ja mit Vorsicht den Deckel aufheben!" sagte die Frau. "Ganz vorsichtig!" sagte der Mann. Und die Frau hob den Deckel ganz vorsichtig auf. – Da sprangen zwei kleine lebendige Mäuse heraus und verschwanden in einem Mauseloch. "Gute Nacht!" sagte der König. "Nun könnt ihr nach Hause gehen und euch in euer eigenes Bett legen. Scheltet nicht mehr auf Adam und Eva, ihr selber seid ebenso neugierig und undankbar gewesen!"
"Wie ist doch die Geschichte da in das Buch gekommen?" sagte Garten-Ole. "Es ist ja ganz, als ob sie uns gelten sollte. Das ist so recht zum Nachdenken!"
Am nächsten Tage gingen sie wieder auf Arbeit; sie wurden von der Sonne verbrannt und von dem Regen durchnäßt: in ihren Herzen waren zornige Gedanken, an denen sie fortwährend kauten.
Es war noch heller Abend daheim, sie hatten eben ihren Milchbrei gegessen.
"Lies uns noch einmal die Geschichte von dem Holzbauer vor," sagte Garten-Ole.
"Da sind so viele hübsche Geschichten im Buch!" sagte Hans. "So viele, die ihr noch nicht kennt!"
"Darauf mache ich mir gar nicht!" sagte Garten-Ole. "Ich will die hören, die ich kenne!"
Und er und die Frau hörten wieder dieselbe Geschichte.
Und immer wieder kamen sie auf die Geschichte zurück.
"So recht erklären kann ich mir das Ganze doch nicht!" sagte Garten-Ole. "Es ist mit dem Menschen wie mit der süßen Milch, die gerinnt; ein Teil davon wird feiner Käse, und aus dem andern wird nichts als dünne, wässerige Molke! Einige Leute haben Glück in allem, sitzen alle Tage an der Festtafel und kennen weder Sorge noch Mühe!"
Das hörte der Krüppel-Hans. Wohl war er schlaff in den Beinen, aber er war klug. Er las ihnen die Geschichte von "dem Mann ohne Kummer und Sorge" aus dem Märchenbuch vor. Ja, wo war der zu finden, und gefunden werden mußte er.
Der König lag krank danieder und konnte nur geheilt werden, wenn er das Hemd anbekam, das von einem Menschen getragen und auf dem Körper verschlissen war, der in Wahrheit sagen konnte, daß er niemals Kummer und Sorge gekannt hatte.
Boten wurden in alle Länder der Welt entsandt, auf alle Schlösser und Rittergüter, zu allen wohlhabenden und frohen Menschen; aber wenn man sie richtig ausfragte, so hatte doch jeder von ihnen Sorge und Kummer kennengelernt.
"Ich habe sie nicht kennengelernt!" sagte der Schweinehirt, der am Grabenrand saß, lachte und sang. "Ich bin der glücklichste Mensch!"
"Dann gib uns dein Hemd," sagten die Botschafter, "du sollst es mit einem halben Königreich bezahlt bekommen."
Aber er hatte kein Hemd – und nannte sich doch den glücklichsten Menschen.
"Das war ein famoser Kerl!" rief Garten-Ole, und er und seine Frau lachten, wie sie seit Jahr und Tag nicht gelacht hatten.
Da kam der Schullehrer vorbei.
"Wie vergnügt ihr seid!" sagte er. "Das ist etwas Seltenes und Neues hier im Hause. Habt ihr in der Lotterie gewonnen?"
"Nein, so was ist es nicht!" sagte Garten-Ole. "Aber Hans hat uns aus dem Märchenbuch vorgelesen; er las von dem 'Mann ohne Kummer und Sorge', und der Kerl hatte gar nicht mal ein Hemd. Einem geht ein helles Talglicht auf, wenn man so was hört, und noch dazu aus einem gedruckten Buch. Jeder hat wohl seine Last zu ziehen; man ist wohl nicht der einzige. Das ist doch immer ein Trost!"
"Wo habt ihr das Buch her?" fragte der Schullehrer.
"Das hat Hans vor mehr als einem Jahr zu Weihnachten bekommen. Die Herrschaft hat es ihm geschenkt. Sie wissen, daß er so gern lesen mag, und er ist ja ein Krüppel! Wir hätten es damals lieber gesehen, wenn er zwei Hemden aus Wergleinwand bekommen hätte. Aber das Buch ist sonderbar, das kann einem wirklich auf alle Gedanken antworten!"
Der Schullehrer nahm das Buch und öffnete es.
"Wir wollen dieselbe Geschichte noch einmal hören!" sagte Garten-Ole. "Ich weiß sie noch nicht richtig. Und dann muß er auch die von dem Holzbauer vorlesen!"
Die beiden Geschichten waren und blieben genug für Ole. Sie waren wie zwei Sonnenstrahlen in der armen Stube, in den niederdrückenden Gedanken, die sie verdrießlich und unzufrieden machten.
Hans hatte das ganze Buch gelesen, viele Male gelesen. Die Märchen trugen ihn in die Welt hinaus, wohin ihn die Beine nicht tragen konnten.
Der Schullehrer saß an seinem Bett; sie sprachen zusammen, und das war ein Vergnügen für die beiden.
Seit dem Tage kam der Schullehrer öfter zu Hans, wenn die Eltern auf Arbeit waren. Es war wie ein Fest für den Jungen, jedesmal wenn er kam. Wie lauschte er dem, was der alte Mann erzählte, von der Größe der Erde und von den vielen Ländern, und daß die Sonne noch fast eine halbe Million mal größer sei als die Erde und so weit entfernt, daß eine Kanonenkugel in voller Eile fünfundzwanzig ganze Jahre von der Sonne bis zur Erde braucht, während die Lichtstrahlen die Erde in acht Minuten erreichen können.
Hierüber weiß nun jeder tüchtige Schuljunge Bescheid, aber für Hans war das alles neu und noch viel wunderbarer als alles, was in dem Märchenbuch stand.
Der Schullehrer kam ein paarmal im Jahr an die Tafel der Herrschaft, und bei einer solchen Gelegenheit erzählte er, welche Bedeutung das Märchenbuch in dem armen Haus erlangt habe und wie allein die zwei Geschichten zur Erweckung und zum Segen geworden seien. Der schwächliche, kleine Junge habe durch das Lesen Nachdenken und Freude ins Haus gebracht.
Als der Schullehrer sich verabschiedete, drückte ihm die Schloßherrin ein paar blanke Silbertaler in die Hand für den kleinen Hans.
"Die müssen Vater und Mutter haben!" sagte der Junge, als der Schullehrer ihm das Geld brachte.
Und Garten-Ole und Garten-Kirsten sagte: "Der Krüppel-Hans ist doch zum Nutzen und Segen!"
Ein paar Tage später, die Eltern waren auf Arbeit im Schloßgarten, hielt der herrschaftliche Wagen draußen vor dem Hause; es war die herzensgute Schloßherrin, die kam, erfreut darüber, daß ihr Weihnachtsgeschenk zu einem solchen Trost und so viel Freude für den Knaben und die Eltern geworden war.
Sie brachte feines Brot, Obst und eine Flasche süßen Saft mit; aber was noch schöner war, sie brachte ihm in einem vergoldeten Bauer einen kleinen schwarzen Vogel, der ganz allerliebst flöten konnte. Das Bauer mit dem Vogel wurde auf die alte Kommode gesetzt, ein wenig von dem Bett des Knaben entfernt; er konnte den Vogel sehen und seinen Gesang hören. Ja, die Leute, die auf der Landstraße vorüberkamen, konnten den Gesang hören.
Garten-Ole und Garten-Kirsten kamen erst nach Hause, nachdem die gnädige Frau wieder weggefahren war, sie merkten, wie froh Hans war, aber sie fanden doch, daß das Geschenk nur Mühe machte.
"Reiche Leute denken nicht recht nach!" sagten sie. "Sollen wir nun auch auf den Vogel aufpassen. Der Krüppel-Hans kann es ja nicht. Das Ende wird noch sein, daß ihn die Katze frißt!"
Es vergingen acht Tage, und noch acht Tage vergingen; die Katze war während der Zeit manchmal in der Stube gewesen, ohne den Vogel zu erschrecken, geschweige denn, ihm etwas zuleide zu tun. Dann ereignete sich etwas sehr Großes. Es war am Nachmittag, die Eltern und die andern Kinder waren auf Arbeit gegangen, Hans war ganz allein; er hatte das Märchenbuch in der Hand und las von der Frau des Fischers, der sämtliche Wünsche erfüllt wurden. Sie wolle König sein, das wurde sie; sie wollte Kaiser sein, das wurde sie; aber dann wollte sie der liebe Gott sein – und dann saß sie wieder in dem Morast, aus dem sie gekommen war.
Die Geschichte stand nun in gar keinem Zusammenhang mit dem Vogel oder der Katze, aber es war gerade die Geschichte, die er las, als das Ereignis eintraf, das er nie wieder vergessen sollte.
Das Bauer stand auf der Kommode, die Katze stand auf dem Fußboden und sah starr mit ihren grüngelben Augen zu dem Vogel hinauf. Da war etwas im Gesicht der Katze, als wolle sie zu dem sagen: "Wie bist du reizend, ich möchte dich wohl auffressen!"
Das konnte Hans verstehen; er las es ganz deutlich aus dem Gesicht der Katze.
"Weg, Katze!" rief er. "Willst du wohl machen, daß du aus der Stube hinauskommst!"
Es war, als schickte sie sich an, zu springen.
Hans konnte sie nicht erreichen, hatte nichts anderes, womit er nach ihr werfen konnte, als seinen liebsten Schatz, das Märchenbuch. Das warf er denn auch, aber der Einband löste sich, flog nach der einen Seite, und das Buch selber mit allen seinen Blättern flog nach der anderen Seite. Mit langsamen Schritten ging die Katze ein wenig in das Zimmer zurück und sah Hans an, als wollte sie sagen:
"Mische du dich nicht in diese Sache, kleiner Hans! ich kann gehen, und ich kann springen, du kannst nichts von beidem!"
Hans behielt die Katze im Auge und war in großer Unruhe. Der Vogel wurde auch unruhig. Kein Mensch war da, den er hätte rufen können; es war, als wüßte die Katze das. Sie schickte sich wieder an, zu springen. Hans schlug mit seiner Bettdecke nach ihr, die Hände konnte er gebrauchen; aber die Katze kehrte sich nicht an die Bettdecke; und als auch die nutzlos nach ihr geworfen war, sprang sie in einem Satz auf den Stuhl hinauf und in den Fensterrahmen hinein, hier war sie dem Vogel näher.
Hans konnte sein eigenes warmes Blut im seinem Körper spüren, aber daran dachte er nicht; er dachte nur an die Katze und an den Vogel. Allein konnte er ja nicht aus dem Bett herauskommen; auf den Beinen konnte er nicht stehen, nach weniger konnte er gehen. Es war, als ob sich ihm das Herz im Leibe umdrehe, als er die Katze von dem Fensterbrett gerade auf die Kommode hinüberspringen und an das Bauer stoßen sah, so daß es herunterfiel. Der Vogel flatterte ängstlich dadrinnen.
Hans stieß einen Schrei aus, ein Schrecken durchlief ihn, und ohne daran zu denken, sprang er aus dem Bett, auf die Kommode zu, riß die Katze herunter und hielt das Bauer fest, in dem der Vogel in Todesangst umherflatterte. Er hielt das Bauer in der Hand und lief damit zur Tür hinaus auf die Landstraße.
Da rollten ihm die Tränen über die Wangen; er jubelte und rief ganz laut: "Ich kann gehen! Ich kann gehen!"
Er hatte seine Beweglichkeit wieder bekommen; so etwas kann geschehen, und bei ihm geschah es.
Der Schullehrer wohnte ganz in der Nähe, und zu ihm lief er auf seinen nackten Füßen, nur in Hemd und Jacke und mit dem Vogel in dem Bauer.
"Ich kann gehen!" rief er. "Herr, mein Gott!" Und er schluchzte vor lauter Freude.
Und Freude ward im Hause bei Garten-Ole und Garten-Kirsten. "Einen froheren Tag könnten wir nicht erleben!" sagten die beiden.
Hans wurde auf das Schloß gerufen. Diesen Weg war er seit vielen Jahren nicht gegangen: es war, als ob die Bäume und Nußbüsche, die er so gut kannte, ihm zunickten und sagten: "Guten Tag, Hans! Willkommen hier draußen!" Die Sonne schien ihm ins Gesicht, bis ins Herz hinein.
Die Herrschaft, die jungen, herzensguten Edelleute, ließen ihn bei sich sitzen und sahen so froh aus, als ob er zu ihrer eigenen Familie gehörte.
Am glücklichsten aber war die gnädige Frau, die ihm das Märchenbuch geschenkt und den kleinen Singvogel gebracht hatte, der war freilich vor Schrecken gestorben, aber er war gleichsam das Mittel zu seiner Genesung geworden, und das Buch war ihm und den Eltern zur Erweckung geworden; das Buch hatte er noch, das wollte er aufbewahren und darin lesen, wenn er auch schon ganz alt sein würde. Jetzt konnte er auch seinen Eltern von Nutzen sein. Er wollte ein Handwerk lernen, am liebsten Buchbinder werden. "Denn," sagte er, "dann kann ich alle neuen Bücher zu lesen bekommen!"
Am Nachmittag ließ die gnädige Frau die Eltern zu sich rufen. Sie und ihr Mann hatten zusammen von Hans geredet; er war ein frommer und kluger Junge, hatte Lust zum Lernen, und es war ihm leicht. Der liebe Gott ist immer für eine gute Sache.
An dem Abend kamen die Eltern recht froh vom Schloß nach Hause, besonders Kirsten, aber eine Woche später weinten sie, denn da reiste der kleine Hans; er hatte gute Kleider bekommen; er war ein guter Junge; aber jetzt sollte er über das salzige Wasser, weit fort, in die Schule geschickt werden, in eine gelehrte Schule, und es würden viele Jahre vergehen, ehe sie ihn wiedersahen.
Das Märchenbuch bekam er nicht mit, das wollten die Eltern zum Andenken behalten. Und der Vater las oft darin, aber immer nur die zwei Geschichten, denn die kannte er.
Und sie bekamen Briefe von Hans, einer immer glücklicher als der andere. Er war bei guten Menschen, in guten Verhältnissen,und am allerschönsten war es, zur Schule zu gehen; da war so viel zu lernen und zu wissen; er wünschte nur, daß er hundert Jahre alt werden möchte und daß er einmal Schullehrer werden könnte.
"Wenn wir das erleben sollten!" sagten die Eltern, und die drückten einander die Hände wie beim Abendmahl.
"Was ist doch nur aus Hans geworden!" sagte Ole. "Der liebe Gott denkt doch auch an die armen Kinder! Gerade bei dem Krüppel sollte sich das zeigen! Ist es nicht, als ob Hans uns das alles aus dem Märchenbuch vorgelesen hätte!"
Der var en gammel herregård med unge, prægtige herregårdsfolk. Rigdom og velsignelse havde de, fornøje sig ville de og godt gjorde de. Alle mennesker ville de gøre glade som de selv var det.
Juleaften stod et dejligt pyntet juletræ i den gamle riddersal, hvor da ilden brændte i kaminerne og der var hængt grankviste om de gamle skilderier. Her samledes herskabet og gæsterne, der blev sang og dans.
Tidligere på aftnen var allerede juleglæde i folkestuen. Også her stod et stort grantræ med tændte røde og hvide lys, små dannebrogsflag, udklippede svaner og fiskenet af broget papir fyldt med "godtgodter." De fattige børn fra sognet var indbudt; hver havde sin moder med. Hun så ikke meget hen til træet, hun så hen til julebordene, hvor der lå uldent og linned, kjoletøj og buksetøj. Ja derhen så mødrene og de voksne børn, kun de bitte små strakte hænderne mod lysene, flitterguldet og fanerne.
Hele den forsamling kom tidligt på eftermiddagen, fik julegrød og gåsesteg med rødkål. Når så juletræet var set og gaverne uddelt, fik hver et lille glas punch og æblefyldte æbleskiver.
De kom hjem i deres egen fattige stue, og der blev talt om "den gode levemåde," det vil sige fødevarerne, og gaverne blev endnu engang rigtigt beset.
Der var nu Have-Kirsten og Have-Ole. Gift med hinanden havde de huset og det daglige brød ved at luge og grave i herregårdshaven. Hver julefest fik de deres gode del af foræringerne; de havde også fem børn, alle fem blev klædt op af herskabet.
"Det er godgørende folk, vort herskab!" sagde de. "Men de har da også råd til det, og de har fornøjelse deraf!"
"Her er kommet gode klæder at slide for de fire børn!" sagde Have-Ole. "Men hvorfor er her ikke noget til krøblingen? Ham plejer de dog også at betænke, skønt han ikke er med ved gildet!"
Det var det ældste af børnene, de kaldte "krøblingen," han havde ellers navnet Hans.
Som lille var han det flinkeste og livligste barn, men så blev han med ét "slat i benene," som de kaldte det, han kunne ikke stå eller gå og nu lå han til sengs på femte år.
"Ja, noget fik jeg jo også til ham!" sagde moderen. "Men det er ikke noget videre, det er bare en bog, han kan læse i!"
"Den skal han ikke blive fed af!" sagde faderen.
Men glad ved den blev Hans. Han var en rigtig opvakt dreng, der gerne læste, men brugte også sin tid til arbejde, for så vidt som han, der altid måtte ligge til sengs, kunne gøre gavn. Han var nævenyttig, brugte sine hænder, strikkede uldstrømper, ja hele sengetæpper; fruen på gården havde rost og købt dem.
Det var en eventyrbog, Hans havde fået; i den var meget at læse, meget at tænke over.
"Den er ikke til noget slags nytte her i huset!" sagde forældrene. "Men lad ham læse, så går den tid, han kan ikke altid binde hoser!"
Foråret kom; blomster og grønt begyndte at spire, ukrudt med, som man jo nok kan kalde nælderne, uagtet der står så kønt om dem i salmen:
"Gik alle konger frem i rad,
I deres magt og vælde,
de mægted' ej det mindste blad
at sætte på en nælde."
Der var meget at gøre i herregårdshaven, ikke blot for gartneren og hans lærlinge, men også for Have-Kirsten og Have-Ole.
"Det er et helt slid!" sagde de, "og har vi så revet gangene og fået dem rigtigt pæne, så trædes de straks ned igen. Her er et rykind med fremmede på herregården. Hvor det må koste! men herskabet er rige folk!"
"Det er løjerligt fordelt!" sagde Ole. "Vi er alle Vorherres børn, siger præsten. Hvorfor da sådan forskel!"
"Det kommer fra syndefaldet!" sagde Kirsten.
Derom talte de igen om aftnen, hvor Krøbling-Hans lå med eventyrbogen.
Trange kår, slid og slæb, havde gjort forældrene hårde i hænderne men også hårde i deres dom og mening; de kunne ikke magte den, ikke klare den, og talte sig nu mere gnavne og vrede.
"Somme mennesker får velstand og lykke, andre kun fattigdom! Hvorfor skal vore første forældres ulydighed og nysgerrighed gå ud over os. Vi havde ikke båret os således ad som de to!"
"Jo vi havde!" sagde lige med ét Krøbling-Hans. "Det står alt sammen her i denne bog!"
"Hvad står i bogen?" spurgte forældrene.
Og Hans læste for dem det gamle eventyr om Brændehuggeren og hans kone: De skændte også over Adams og Evas nysgerrighed, der var skyld i deres ulykke. Så kom landets konge forbi. "Følg med hjem!" sagde han, "så skal I få det lige så godt som jeg, syv retter mad og en skueret. Den er i lukket terrin, den må I ikke røre, for så er det forbi med herrelivet!" - "Hvad kan der være i terrinen?" sagde konen. "Det kommer ikke os ved!" sagde manden. "Ja jeg er ikke nysgerrig!" sagde konen, "jeg gad bare vide, hvorfor vi ikke tør løfte låget; der er vist noget delikat!" - "Bare der ikke er nogen mekanik ved!" sagde manden, "sådan et pistolskud, der knalder af og vækker hele huset!" - "Eja!" sagde konen og rørte ikke ved terrinen. Men om natten drømte hun, at låget selv løftede sig, der kom en duft af den dejligste punch, som man får den ved bryllupper og begravelser. Der lå en stor sølvskilling med indskrift: "Drikker I af denne punch, så bliver I de to rigeste i verden og alle andre mennesker bliver stoddere!" – og så vågnede konen i det samme og fortalte manden sin drøm. "Du tænker for meget på den ting!" sagde han. "Vi kan jo lette med lempe!" sagde konen. "Med lempe!" sagde manden. Og konen løftede ganske sagte låget. – Da sprang der to små vævre mus ud og væk var de i et musehul. "God nat!" sagde kongen. "Nu kan I gå hjem og lægge eder i eders eget. Skænd ikke mere på Adam og Eva, I selv har været lige så nysgerrige og utaknemmelige!" – –
"Hvorfra er den historie der kommet i bogen?" sagde Have-Ole! "Det er ligesom den skulle gælde os. Den er meget til eftertænksomhed!"
Næste dag gik de igen på arbejde; de blev ristede af solen og våde til skindet af regnvejret; inde i dem var gnavne tanker, dem tyggede de drøv på.
Det var endnu lys aften hjemme, de havde spist deres mælkegrød.
"Læs for os igen historien om brændehuggeren," sagde Have-Ole.
"Der er så mange yndelige i den bog!" sagde Hans. "Så mange, I ikke kender!"
"Ja dem bryder jeg mig ikke om!" sagde Have-Ole. "Jeg vil høre den, jeg kender!"
Og han og konen hørte den igen.
Mere end én aften kom de tilbage til den historie.
"Rigtigt klare mig det hele, kan den dog ikke!" sagde Have-Ole. "Det er med menneskene som med sød mælk, den skørner; nogle bliver til fin skørost, og andre til den tynde, vandede valle! somme folk har lykke i enhver ting, sidder til højbords alle dage og kender hverken sorg eller savn!"
Det hørte Krøbling-Hans. Sølle var han i benene, men kløgtig i hovedet. Han læste op for dem af eventyrbogen, læste om "Manden uden sorg og savn." Ja hvor var han at finde og findes måtte han:
Kongen lå syg og kunne ikke helbredes, uden ved at blive iført den skjorte, som var blevet båret og slidt på kroppen af et menneske, der i sandhed kunne sige, at han aldrig havde kendt sorg eller savn.
Bud blev sendt til alle verdens lande, til alle slotte og herregårde, til alle velstående og glade mennesker, men når man rigtig frittede ud, havde dog hver af dem prøvet sorg og savn.
"Det har jeg ikke," sagde svinehyrden, der sad på grøften, lo og sang. "Jeg er det lykkeligste menneske!"
"Giv os da din skjorte," sagde de udsendte, "den skal du få betalt med et halvt kongerige."
Men han havde ingen skjorte, og kaldte sig dog det lykkeligste menneske.
"Det var en fin karl!" råbte Have-Ole, og han og hans hustru lo, som de ikke havde leet i år og dag.
Da kom skoleholderen forbi.
"Hvor I er fornøjede!" sagde han, "det er sjældent nyt her i huset. Har I vundet en ambe i lotteriet?"
"Nej, det er ikke af det slags!" sagde Have-Ole. "Det er Hans, der læste for os af eventyrbogen, han læste om 'Manden uden sorg og savn', og den karl han havde ingen skjorte. Det tør op for øjnene, når man hører sligt, og det af en trykt bog. Hver har nok sit læs at trække; man er ikke ene om det. Heri er altid en trøst!"
"Hvorfra har I den bog?" spurgte skoleholderen.
"Den fik vor Hans ved juletid for over et år siden. Herskabet gav ham den. De ved, han har sådan lyst til læsning og er jo krøbling! Vi havde den gang hellere set, at han havde fået to blålærredsskjorter. Men bogen er mærkelig, den kan ligesom svare på ens tanker!"
Skoleholderen tog bogen og åbnede den.
"Lad os få den samme historie igen!" sagde Have-Ole, "jeg har den endnu ikke rigtig inde. Så må han også læse den anden om brændehuggeren!"
De to historier var og blev nok for Ole. De var som to solstråler ind i den fattige stue, ind i den forkuede tanke, som lod dem være tvære og gnavne.
Hans havde læst den hele bog, læst den mange gange. Eventyrene bar ham ud i verden, der hvor han jo ikke kunne komme, da benene ikke bar ham.
Skoleholderen sad ved hans seng; de talte sammen, og det var fornøjeligt for dem begge to.
Fra den dag kom skoleholderen oftere til Hans, når forældrene var på arbejde. Det var som en fest for drengen, hver gang han kom. Hvor lyttede han efter, hvad den gamle mand fortalte ham, om Jordens størrelse og mange lande, og at Solen var dog næsten en halv million gange større end Jorden og så langt borte, at en kanonkugle, i sin fart, brugte fra Solen til Jorden hele femogtyve år, medens lysstrålerne kunne nå Jorden i otte minutter.
Om alt dette ved nu hver dygtig skoledreng besked, men for Hans var det nyt og endnu vidunderligere end alt, hvad der stod i eventyrbogen.
Skoleholderen kom et par gange om året til bords hos herskabet, og ved en sådan lejlighed fortalte han, hvilken betydning eventyrbogen havde i det fattige hus, hvor alene to historier i den var blevet til vækkelse og velsignelse. Den svagelige, flinke, lille dreng havde ved sin læsning bragt eftertanke og glæde i huset.
Da skoleholderen tog hjem fra herregården, trykkede fruen ham et par blanke sølvdalere i hånden til lille Hans.
"Dem må fader og moder have!" sagde drengen, da skoleholderen bragte ham pengene.
Og Have-Ole og Have-Kirsten sagde: "Krøbling-Hans er dog også til gavn og velsignelse!"
Et par dage efter, forældrene var ved arbejde på herregården, holdt herskabsvognen udenfor; det var den hjertensgode frue, som kom, glad over, at hendes julegave var blevet til sådan trøst og fornøjelse for drengen og forældrene.
Hun medbragte fint brød, frugt og en flaske sød saft; men hvad der var endnu fornøjeligere, hun bragte ham, i forgyldt bur, en lille sort fugl, der kunne fløjte ganske yndeligt. Buret med fuglen blev sat op på den gamle dragkiste, et stykke fra drengens seng, han kunne se fuglen og høre den; ja folk helt ude på landevejen kunne høre dens sang.
Have-Ole og Have-Kirsten kom først hjem efter at fruen var kørt bort; de fornemmede, hvor glad Hans var, men syntes dog, at der kun var besværlighed ved den gave, der var givet.
"Rige folk tænker nu ikke så vidt om!" sagde de. "Skal vi nu også have den at passe. Krøbling-Hans kan jo ikke gøre det. Enden bliver at katten tager den!"
Otte dage gik, der gik endnu otte; katten havde i den tid mange gange været i stuen, uden at skræmme fuglen, endsige at gøre den fortræd. Da hændte der sig en stor begivenhed. Det var eftermiddag, forældrene og de andre børn var på arbejde, Hans ganske alene; eventyrbogen havde han i hånden og læste om fiskerens kone, der fik alle sine ønsker opfyldt; hun ville være konge, det blev hun; hun ville være kejser, det blev hun; men så ville hun være den gode Gud, – da sad hun igen i muddergrøften, hun var kommet fra.
Den historie havde nu slet ingen hentydning til fuglen eller katten, men det var just den historie, han læste i, da begivenheden indtraf; det huskede han altid siden.
Buret stod på dragkisten, katten stod på gulvet og så stift med sine grøngule øjne op på fuglen. Der var noget i kattens ansigt, som om den ville sige til fuglen: "Hvor du er yndig! jeg gad æde dig!"
Det kunne Hans forstå; han læste det lige ud af kattens ansigt.
"Væk, kat!" råbte han. "Vil du se til at komme ud af stuen!"
Det var som den tog sig sammen til at springe.
Hans kunne ikke nå den, havde ikke andet at kaste efter den, end sin kæreste skat, eventyrbogen. Den kastede han, men bindet sad løst, det fløj til én side, og bogen selv med alle sine blade fløj til en anden side. Katten gik med langsomme trin lidt tilbage i stuen og så på Hans, ligesom den ville sige:
"Bland dig ikke i den sag, lille Hans! jeg kan gå og jeg kan springe, du kan ingen af delene!"
Hans holdt øje med katten og var i stor uro; fuglen blev også urolig. Intet menneske var der at kalde på; det var som om katten vidste det; den lavede sig igen til at springe. Hans viftede med sit sengetæppe, hænderne kunne han bruge; men katten brød sig ikke om sengetæppet; og da også det var kastet efter den, uden nytte, satte den i ét spring op på stolen og ind i vindueskarmen, her var den fuglen nærmere.
Hans kunne fornemme sit eget varme blod i sig, men det tænkte han ikke på, han tænkte kun på katten og fuglen; ude af sengen kunne drengen jo ikke hjælpe sig, stå på benene kunne han ikke, gå endnu mindre. Det var som om hans hjerte vendte sig inden i ham, da han så katten springe fra vinduet lige hen på dragkisten, støde til buret så at det væltede. Fuglen flagrede forvildet om derinde.
Hans gav et skrig, der gik et ryk i ham, og uden at tænke derved, sprang han ud af sengen, hen mod dragkisten, rev katten ned, og holdt fast i buret, hvor fuglen var som i stor forfærdelse. Han holdt buret i hånden og løb med det ud af døren ud på vejen.
Da strømmede tårerne ham ud af øjnene; han jublede og råbte ganske højt: "Jeg kan gå! Jeg kan gå!"
Han havde fået sin førlighed igen; sligt kan hænde og med ham hændte det.
Skoleholderen boede tæt ved; til ham løb han ind på sine bare fødder, kun i skjorte og trøje og med fuglen i buret.
"Jeg kan gå!" råbte han. "Herre, min Gud!" og han hulkede i gråd af bare glæde.
Og glæde blev der i huset hos Have-Ole og Have-Kirsten. "Gladere dag kan vi ikke opleve!" sagde de begge to.
Hans blev kaldt op på herregården; den vej havde han ikke gået i mange år; det var som om træerne og nøddebuskene, dem han så godt kendte, nikkede til ham og sagde: "Goddag, Hans! velkommen herude!" Solen skinnede ham ind i ansigtet, lige ind i hjertet.
Herskabet, de unge, velsignede herregårdsfolk, lod ham sidde hos sig og så lige så glade ud, som om han kunne have været af deres egen familie.
Gladest var dog herskabsfruen, som havde givet ham eventyrbogen, givet ham den lille sangfugl, den var nu rigtignok død, død af skrækken, men den havde været ligesom midlet til hans helbredelse, og bogen havde været ham og forældrene til vækkelse; den havde han endnu, den ville han gemme og læse, om han blev nok så gammel. Nu kunne han også være dem hjemme til gavn. Han ville lære et håndværk, helst blive bogbinder, "thi," sagde han, "så kan jeg få alle nye bøger at læse!"
Ud på eftermiddagen kaldte herskabsfruen begge forældrene op til sig. Hun og hendes husbond havde talt sammen om Hans; han var en from og flink dreng, havde læselyst og nemme. Vorherre er altid for en god sag.
Den aften kom forældrene rigtig glade hjem fra gården, især Kirsten, men ugedag efter græd hun, for da rejste lille Hans; han var kommet i gode klæder; han var en god dreng; men nu skulle han over det salte vand, langt bort, sættes i skole, en latinsk, og der ville gå mange år, før de så ham igen.
Eventyrbogen fik han ikke med, den ville forældrene beholde til minde. Og fader læste tit i den, men aldrig uden de to historier, for dem kendte han.
Og de fik breve fra Hans, det ene gladere end det andet. Han var hos rare mennesker, i gode kår; og allerfornøjeligst var det at gå i skole; der var så meget at lære og vide; han ønskede nu bare at blive hundrede år og så en gang skoleholder.
"Om vi skal opleve det!" sagde forældrene, og de trykkede hinanden i hænderne, som ved altergang.
"Hvad der dog er hændet Hans!" sagde Ole. "Vorherre tænker også på fattigmands barn! just med krøblingen skulle det vise sig! er det ikke som om Hans kunne læse det op for os ud af eventyrbogen!"